„Weinen, fühlen, schreiben – mein Weg durch die Trauer“

In der Trauerzeit ist unsere Selbstwahrnehmung häufig von den Erwartungen Außenstehender geprägt.

Wenn andere Menschen ungeduldig werden, weil es uns immer noch schlecht geht;
wenn wir auf Unverständnis stoßen, weil wir nicht einfach wieder zum Alltag zurückkehren können; oder wenn Freunde uns nahelegen, einen Arzt aufzusuchen, weil sie denken, dass unsere Trauer ungesund oder „nicht mehr normal“ ist – dann ziehen wir uns nicht selten diesen Schuh an.
Wir glauben tatsächlich, dass mit uns etwas nicht stimmt.

TRAUER ist ein angeborenes Gefühl und die natürliche Reaktion des menschlichen Organismus auf Verlust, Trennung und Abschied.
Sie verläuft individuell und ist kein linearer Vorgang mit klar abgrenzbarem Anfang und Ende, sondern „ein eher zyklisch verlaufendes Geschehen“ – so die klassische Definition des Trauerbegriffs von Freud (1916).

Andere Menschen haben keinen Einblick in mein Inneres und können nur schwer nachvollziehen, was mich bewegt und wie ich mich fühle.

Was mir von lieben Bekannten meiner Mutter immer wieder gesagt wurde:
„Es ist die Mutter – das ist eine besondere Beziehung.“
Ich selbst, die ich mich doch als recht gefestigt und – wie man heute so schön sagt – resilient betrachte, hätte nicht gedacht, dass es mich so stark erwischt – die TRAUER.
Denn ich hatte das vor vielen Jahren schon mit meinem Vater erlebt.

Der US-amerikanische Psychologe und Trauerforscher George A. Bonanno hat festgestellt,
dass jeder Mensch unterschiedlich lange für die Trauerbewältigung braucht.
Seinen Beobachtungen zufolge kann man Trauernde in vier Gruppen einteilen:

Gruppe 1:
Diesen Trauernden fällt es leicht, ihren Verlust zu verarbeiten. Schon nach relativ kurzer Zeit können sie zum Alltag zurückkehren.

Gruppe 2:
Trauernde in dieser Gruppe leiden deutlich stärker unter ihrem Verlust. Im Alltag können sie Schlaflosigkeit, Niedergeschlagenheit und Erschöpfung belasten. Manche Menschen aus dieser Gruppe werden vor Trauer auch krank.

Gruppe 3:
Hierzu zählen Trauernde mit einer verzögerten Belastungsreaktion. Sie scheinen ihren Verlust zunächst gut zu verkraften. Nach einiger Zeit entwickelt sich jedoch eine verspätete Trauer, die mehr oder weniger stark ausfallen kann.

Gruppe 4:
Trauernde aus dieser Gruppe können jahrelang unter ihrer Belastung leiden. Sie finden nicht mehr in den Alltag zurück und sind deutlich und dauerhaft eingeschränkt.
Hier kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe eines ausgebildeten Trauerbegleiters oder Therapeuten in Anspruch zu nehmen, um gesund zu bleiben und nicht in eine Depression zu verfallen.

Je nachdem, zu welcher Gruppe man zählt, macht man schnellere oder langsamere Fortschritte in der Trauerbewältigung.
Individuelle Trauerverläufe sind also ganz normal – mit allen Gefühlen und Emotionen, die dazugehören: Traurigkeit, Schmerz der Lücke, Erschöpfung, Leere („mir fehlte der Halt, der Mensch, der mein ganzes Leben immer für mich da war, ist jetzt weg“), ein Gefühl des Ausgelöscht-Seins, als sei ein Teil des eigenen Lebens plötzlich entfernt worden.

Weinen – oh, ich habe so viel geweint in diesem Jahr wie mein ganzes Leben zusammen nicht.
Ich habe meine Trauer wirklich nicht unterdrückt und meine Tränen zugelassen, auch wenn ich manchmal dachte: Wo kommen die denn alle her?
Mir hat es geholfen, den Schmerz herauszulassen, von dem ich nichts wusste.
Weinen befreit – wirklich!

💔 Trauer

In der Trauer lebt die Liebe ♡ weiter.
Die Trauer ist der Preis, den wir zahlen, wenn wir den Mut haben, andere zu lieben.

Als ich diese Aussage gelesen hatte, war das sehr hilfreich für mich!
Genau – ich habe so heftig getrauert, weil ich meine Mu(tter) so geliebt habe.
Diese starke Verbindung hatte ich unterschätzt. Doch jetzt war mir klar:

Es gibt keinen Grund, sich „zusammenzureißen“.
Es gibt keinen falschen Zeitpunkt zu trauern.
Es gibt überhaupt kein „Richtig“ oder „Falsch“.
Es ist mein Schmerz. Es ist meine Trauer.
Ich habe ihr wirklich Raum gegeben.

Jeder, der das Sterben eines nahen Menschen erlebt hat, weiß,
dass der Tod ein Portal zur Liebe ist.

Trauer kommt in Wellen

Diese Wellen verursachen Stress im Körper und verbrauchen viel Energie, um dich durch diese Situation zu tragen. Der ständige Wechsel zwischen Schmerz und Hoffnung kann sehr belastend sein – aber er bietet deinem Körper und deiner Psyche auch die dringend notwendige Gelegenheit zur Regeneration.

(Hier kommst du zu diesem Blogbeitrag „Trauer in Wellen)

Trauer kreativ gestalten

Positive Gefühle sind ein wichtiger Teil unserer Trauerbewältigung –
sie helfen uns, nach einem Verlust zurück ins Leben zu finden.

Schreiben als Therapie

Sich etwas Gutes tun – mir hat das Schreiben gutgetan.
Es hat mich zur Ruhe gebracht, ich war abgelenkt und konnte mich aus der Trauer „herausbeamen“.
Das war heilend für mich. Diese krasse Traurigkeit konnte ich so in positive Energie umwandeln.
Mein langjähriges Buchprojekt habe ich in der Trauerphase nach dem Tod meiner Mutter beendet –
mein Buch WOHLFÜHLOGIE – Oder (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens, in dem ich sie natürlich erwähnt habe.

  • Reflexionsfrage: Wenn deine Trauer eine Form und Farbe hätte – wie würdest du sie beschreiben?

Ist sie dunkel oder hell, einfarbig, hat sie einen zackigen Rand oder fühlt sie sich an wie ein alles aufsaugender Schwamm?
Sieht deine Trauer aus wie ein Tier, wie eine glitzernde Träne oder wie ein Eisberg in der Nacht?

Du kannst deinen Schmerz kreativ gestalten.
Egal, ob du ihn malst, zeichnest, modellierst oder mit Knetmasse formst – kreative Beschäftigung hilft vielen Trauernden, sich mit ihrem Verlust auseinanderzusetzen.
Bei mir war es das Schreiben. Und wie du siehst, ist meine Trauerarbeit noch nicht abgeschlossen – denn es ist erst einige Monate her.

„Mu, ich vermisse dich 🖤 Das erste Weihnachten ohne dich …“

🌅 Trauer ist kein Ende,

sondern eine Fortsetzung in anderer Form.

Von ♡ zu ♡
Deine Tine Sonnengold

P.S.: Freue mich über deine Gedanken, zu diesem wie ich finde wichtigem Thema was auch zur WOHLFÜHLOGIE gehört, schreib mir doch ein Kommentar.

Von Frau Kritzel zu Frau Wohlfühlen – meine Verwandlung zur Autorin Tine Sonnengold

Tine Sonnengold_Autorin

Wenn das Alte nicht mehr passt, ist das oft kein Drama – sondern eine Einladung. Eine Einladung, neu zu werden. Echtes Wachstum passiert leise. Und manchmal zeigt es sich erst, wenn wir zurückblicken.

Ich war schon immer eine neugierige Forscherin des Lebens. In der Schule gab es diesen Spruch: „Wer schreibt, der bleibt.“ Und genau das habe ich getan – geschrieben. Immer. Überall. Bei Seminaren, Fortbildungen, in stillen Nächten. Ich schrieb mir alles von der Seele und aus dem Kopf – nicht, weil ich es später nachlesen wollte, sondern weil das Schreiben mich sortierte. Es war mein Ventil, mein Anker, mein kleiner Selbstheilungsweg in Tinte. Und irgendwann nannte ich mich selbstironisch „Frau Kritzel“ – weil jedes Notizbuch, jeder Zettel, jede Rückseite eines Briefumschlags meine Gedanken trug.

Von Frau Kritzel zu Frau Wohlfühlen

Mit der Zeit kam das Bedürfnis, nicht nur zu notieren, sondern zu teilen. Ich wollte meine Erkenntnisse weitergeben, meine Erfahrungen, meine Faszination für das Leben. So entstand – fast nebenbei – meine Facebook-Seite „WOHL-Fühlen“. Wellness, Gesundheit & Schönheit

Seit über 15 Jahren poste ich dort über das, was mich bewegt: über Gesundheit, Achtsamkeit, Menschlichkeit, kleine Glücksmomente. Ohne Plan. Ohne Strategie. Einfach, weil es sich gut anfühlte.

Ich war inzwischen tief eingetaucht in die Welt der ganzheitlichen Gesundheit, der positiven Psychologie und der geistigen Balance. Ich las, lernte, schrieb. Und ich verstand: Wohlfühlen ist kein Zustand, den man einmal erreicht – es ist ein Weg, eine Haltung, ein tägliches Üben.

Meine Spurensuche

Während meiner Ausbildung zur Kosmetikerin erkrankte mein Vater schwer. Zehn Jahre lang lag er im Wachkoma. Diese Zeit hat mich geprägt, aufgerüttelt, geformt. Ich wollte verstehen, was Leben eigentlich ist, und was uns gesund hält. Ich las Fachbuch um Fachbuch, sog Wissen auf – über Körper, Geist, Seele, Energie, Mitgefühl. Ich wollte begreifen, warum manche Menschen zerbrechen – und andere daran wachsen.

Heute weiß ich: Diese Suche war mein Lehrweg. Und sie hat mich zu meiner größten Erkenntnis geführt: Wohlfühlen ist kein Zufall – es ist Bewusstheit.

Ankommen als Tine Sonnengold

Aus Frau Kritzel wurde Frau Wohl-Fühlen. Und irgendwann – ganz still und natürlich – wurde aus Frau Wohl-Fühlen Tine Sonnengold. Autorin. Lebensliebhaberin. Wohlfühlbotschafterin (Well-Being-Leaderin).

Ich habe gelernt, dass Schreiben für mich mehr ist als Ausdruck – es ist Verbindung. Mit mir selbst. Mit anderen. Mit dem Leben. Und heute halte ich mein erstes Buch mit 494 Seiten in den Händen: „Wohlfühlogie – (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens.“ Was für ein Gefühl! Ich kann es anfassen, aufblättern, riechen – mein inneres Leuchten auf Papier.

Dieses Buch ist das, was ich selbst gebraucht hätte, als das Leben unruhig war. Eine Einladung, sich selbst wieder zu spüren. Ein stiller Begleiter auf dem Weg zum inneren Gleichgewicht. Denn: Wohlfühlen ist kein Luxus. Es ist Selbstfürsorge mit Seele.

Hier hast du die Möglichkeit, mal die Nase kurz in mein Buch zu halten 

LESEPROBE für dich: 

STRESS https://tinesonnengold.info/stress/

ENTSPANNUNG https://tinesonnengold.info/entspannung/

LEBENDIGKEIT https://tinesonnengold.info/lebendigkeit/

💛 ♡ 💛

Auf dem Buchrücken steht was die WOHLFÜHLOGIE ist:

Was ist „Wohlfühlogie“?

WOHLFÜHLOGIE [wohl-fühl-o-gie] – Substantiv, Herzenswort, weiblich

Definition:
Die feine Kunst, sich selbst wieder näher zu kommen – mit Gefühl, Verstand und einer Prise Sonnenschein. Wohlfühlogie ist keine Wissenschaft im klassischen Sinne, aber eine, die das Leben versteht. Sie verbindet warme Füße mit klarem Kopf, offenen Herzen mit stillen Momenten, Zitronenwasser mit Lebensfreude. Sie wird nicht an Universitäten gelehrt – aber von der Natur, der Intuition und der Sehnsucht nach einem guten Leben.

Merkmale:
Wirkt entspannend, stärkend und belebend
 macht Nebenwirkungen wie Gelassenheit, Selbstliebe und spontane Glücksgefühle wahrscheinlich besonders wirksam bei Alltagsstress, Orientierungslosigkeit und innerer Leere rezeptfrei, aber nicht wirkungslos.

Synonyme: 
Innere Rückverbindung · Selbstfürsorge mit Seele · Leichtigkeit de luxe · Alltagspoetin trifft Körperweisheit

Anwendung: 
Täglich, bei Bedarf öfter. Am besten mit einem offenen Herzen und einer Tasse Tee.

Für wen ist dieses Buch gedacht:
Für alle, die wieder bei sich selbst ankommen wollen. Für alle, die spüren: Da ist noch mehr möglich. Für dich. 

Wo liegt dein Buch was du gerade liest?

Sag mal: Wo hast du dein Buch – oder deine Bücher – zu Hause liegen? Am Bett? Im Wohnzimmer? In der Küche? Oder vielleicht an einem ganz eigenen Lieblingsplatz?

Ich stelle mir manchmal vor, wo mein Buch bei anderen Menschen zu Hause liegt – und bekomme sofort Gänsehaut. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, das eigene Buch in den Händen zu halten. Etwas, das vorher nur in Gedanken und auf dem Bildschirm existierte, wird plötzlich echt. Anfassbar. Spürbar. Lebendig.

Und ich gebe zu – ich liebe es, durch die Seiten zu blättern, den Duft des Papiers zu riechen und zu wissen: Hier steckt Herz, Zeit, Mut und ganz viel Seele drin.

Der nächste Schritt wird sein, es eines Tages in einer Buchhandlung zu sehen. Da ich nicht den klassischen Verlagsweg gewählt habe, sondern den Self-Publishing-Weg mit BoD – Book on Demand, kann es aber jeder über seine Lieblingsbuchhandlung bestellen (ISBN-13: 9783695188123) oder online finden (Als Taschenbuch in D.A.CH. auch bei Amazon, Thalia, Hugendubel, Orell Fuessli, ebay, u.v.m) – und bei Amazon ist es natürlich auch als eBook erhältlich.

Was für ein Geschenk, in dieser Zeit zu leben – wo sich Träume auf Knopfdruck drucken lassen. Und doch: Für mich bleibt das Schönste, ein echtes Buch in der Hand zu halten. Mit Seiten, die nach Leben duften. 💛

Fazit – Von Herz zu Herz

Ich habe gelernt, dass man sich nicht neu erfinden muss. Man darf einfach werden, wer man in Wahrheit ist. Und das ist meine Geschichte – von Frau Kritzel über Frau Wohl-Fühlen zur Autorin Tine Sonnengold. Danke, dass du sie mit mir gehst – j-e-t-z-t  hier auf meinem Blog 💛

Von Herz zu Herz,
Tine Sonnengold

Trauer in Wellen 

Wenn kleine Wesen große Gefühle auslösen

Heute Morgen huschte ein kleines rostbraunes Eichhörnchen über meinen Weg – flink, lebendig, voller Tatendrang. Und zack! Da war sie wieder, diese Welle.
Nicht aus Tränen, sondern aus Erinnerungen. 

Meine Mutter liebte Eichhörnchen. Auf ihrem Bett saßen sie als Stofftiere, und ihr erstes Auto – ein alter VW Käfer – trug ein Steiff-Eichhörnchen-Anhänger am Rückspiegel.
Ein Glücksbringer, der sie viele Jahre begleitet hat, unfallfrei.

Schon zu ihren Lebzeiten musste ich bei jedem Eichhörnchen an sie denken, aber jetzt ist es anders. Heute spüre ich, wie sie in jedem kleinen pelzigen Wesen weiterlebt – als würde sie mir zuwinken und sagen: „Hey, ich bin da. Mach dir keine Sorgen.“

Ein schöner Moment des Innehaltens. Kein Weinen mehr, nur ein warmes Lächeln.

Trauern ist ein Prozess mit vielen Höhen und Tiefen. Mal ist es schwer und dann gibt es wieder so spezielle Momente wie der heute Morgen, obwohl es doch nur ein Eichhörnchen war.

Von Rübensaft und Rührung

Vor ein paar Wochen war das noch anders. Da reichte schon ein Becher Rübensaft, um mich aus der Fassung zu bringen.

Sie liebte diesen süßen Aufstrich, der sie an ihre Kindheit erinnerte. Ich sehe sie förmlich vor mir – die kleine Ingrid, wie sie nach dem Spielen hungrig in die Küche läuft, sich ein Brot mit Rübensaft schmiert und fröhlich lacht.

Diese Bilder tun weh und gleichzeitig gut.
Trauer ist eben ein seltsamer Begleiter: Sie bringt Tränen, aber auch Lächeln. Und manchmal beides zugleich.

Die Wellen der Trauer – und das Meer in uns

Der US-Psychologe George A. Bonanno beschreibt, dass Trauer wie das Meer ist:
Manchmal ruhig und klar, dann wieder aufgewühlt. Die Wellen kommen – und gehen. Zwischen den Wellen gibt es immer wieder Phasen der Ruhe, in denen Heilung geschieht.

Ich empfinde das genauso. Anfangs war jede Welle ein Tsunami, doch mit der Zeit werden sie sanfter.

Manchmal kommt eine große, dunkle Welle, die dich mitreißt, dann folgt wieder eine ruhige Phase, in der du atmen kannst. Und mit jeder Welle wird der Abstand etwas größer.

Der Schmerz verändert sich, er wird tragbar.
Er verliert an Schärfe, die Liebe bleibt.

Ich finde dieses Bild so tröstlich:
„Du bist nicht die Welle. Du bist das Meer. Die Form vergeht, das Wesen bleibt.“ 
– Ramana Maharshi (frei zitiert)“
Auszug aus Realitäts Reset – Bewusstsein Reloaded von Ben J. Kress

Die Wellen kommen und gehen, aber das Meer – das, was uns wirklich ausmacht – bleibt ruhig und tief. 

Deine Welle der Erinnerung

Wie ist das bei dir?
Kennst du auch diese Wellen, die manchmal ganz plötzlich auftauchen?
Beim Duft von frisch gebackenem Brot, beim Lieblingslied eines geliebten Menschen oder wenn ein Ort dich zurückversetzt in „Damals“?

Frage an dich: Wie gehst du mit deiner Trauer um?

Vielleicht hilft es dir, diese Wellen nicht zu bekämpfen, sondern dich sanft von ihnen tragen zu lassen. Denn Trauer will nicht weggedrückt werden – sie will bewegt werden.

Trauer darf leicht werden

Mit der Zeit lernt man, auf den Wellen zu reiten, statt unterzugehen.
Und irgendwann merkst du: Sie tragen dich – nicht mehr fort, sondern weiter.

Heute hat mir ein kleines Eichhörnchen das gezeigt. 🐿️
Danke, Mama.

Kintsugi – Die Kunst, aus Zerbrochenem Gold zu machen

Zerbrochen – und trotzdem schön

In Japan gibt es eine Philosophie, die mich tief berührt: Kintsugi (japanisch 金継ぎ)
Dabei werden zerbrochene Keramikstücke mit Gold repariert – die Bruchstellen werden nicht versteckt, sondern vergoldet.
Das Ergebnis: Ein neues, einzigartiges Kunstwerk, das seine Geschichte stolz trägt.

Was für eine wunderschöne Metapher für das Leben – und für Trauer.

Auch ich fühle mich manchmal wie ein zerbrochenes Gefäß.
Aber gerade die Risse sind es, die mir zeigen, wo das Licht hereinkommt.

Die goldene Kunst des Heilens

Kintsugi heißt übersetzt „goldenes Zusammensetzen“ – und das braucht Zeit, Geduld und liebevolle Aufmerksamkeit.
So wie die Trauer.

Ich spüre, wie ich nach und nach alle Teile meines Herzens zusammensetze – mit Erinnerungen, Dankbarkeit und neuen Erkenntnissen – und sie mit Gold verklebe.
Das ist meine Art der Heilung. 

Vielleicht ist Kintsugi auch für dich ein schönes Bild:
Nicht alles, was zerbricht, ist verloren.
Manches wird durch den Bruch erst vollkommen.

Mir gefällt diese Sichtweise sehr. Aus diesem Grund erwähne ich Kintsugi. Diese alte Technik hebt die „Narben“ als Teile der neuen Gestalt bewusst hervor und lässt sie glänzen. Sie werden nicht kaschiert, sondern bewusst betont. Sie werden nicht verdrängt, sondern hervorgehoben.

So bin ich jetzt ein neues Gefäß mit neuem Bewusstsein. Wir gehen im Leben gestärkt aus Rissen und Brüchen hervor.

In meinem Buch Wohlfühlogie, (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens habe ich auch das Thema KINTSUGI aufgegriffen (S. 283). Dazu gibt es einiges zu wissen und es werden auch Workshops angeboten um diese Kunstform zu erlernen und zu erleben.

🍂 Wenn die Natur loslässt – Lernen vom Jahreskreis

Der Rhythmus des Lebens

Mit dem Herbst beginnt die Zeit des Loslassens.
Die Natur zieht sich zurück, sammelt ihre Kräfte und übergibt Altes vertrauensvoll dem Wandel. Blätter sinken zu Boden – leise, würdevoll, als wüssten sie: jedes Ende trägt bereits den Anfang in sich.

Auch wir dürfen von diesem Rhythmus lernen.
Es ist, als würde uns der Jahreskreis sanft zuflüstern:
„Halte nicht fest, was gehen möchte – vertraue darauf, dass Neues wachsen wird.“

So wie die Bäume ihre Blätter loslassen, dürfen auch wir alte Gedanken, Sorgen oder Rollen ablegen, die uns nicht mehr nähren. Denn erst, wenn wir leer werden, kann das Leben uns wieder neu füllen. 

Trauer folgt dem gleichen Rhythmus.
Loslassen, Ruhen, Neubeginn.
Es ist der Kreislauf von Leben und Tod – wie eine Drehtür zwischen den Welten.

In dieser Jahreszeit werde ich stiller zum Ende des Sommers -SAMHAIN feierten schon die Kelten, das uralte Ahnenfest in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November.

Ein Wendepunkt im Jahreskreis, an dem das Alte verabschiedet und das Neue begrüßt wird. Heute kennen wir diesen Tag als Halloween – doch seine ursprüngliche Bedeutung ist viel tiefer: Samhain war eine Nacht der Stille, des Dankens und des Erinnerns.

Die Menschen glaubten, dass in dieser Zeit die Schleier zwischen den Welten dünner werden – eine Einladung, mit den Ahnen in Verbindung zu treten, Frieden zu schließen oder einfach innezuhalten.

In der damaligen Vorstellung der Kelten starb ein Mensch nicht einfach und war verschwunden, vielmehr war der Tod ein Teil des natürlichen Zyklus. Er stellte nicht das Ende dar, sondern die Verstorbenen änderten lediglich ihre Form. Samhain war die Nacht, in der man sich mit den eigenen Ahnen verband, um Ungeklärtes aus der Welt zu schaffen, sich auszusöhnen und um Unterstützung zu bitten.

Laut Andreas Hofeneder, Professor der Keltologie an der Universität Greifswald, hatten die Kelten aber auch Angst vor verirrten Seelen und sogenannten Wiedergängern. Sie versuchten diese mit Opfergaben zu besänftigen – Erntedank kennen wir heute noch.

Wir können am 31. Oktober in die spirituelle Bedeutung von Samhain eintauchen. Ich denke, es ist immer hilfreich, sich mit dem eigenen zyklischen Dasein zu verbinden. Wir existieren nie losgelöst von unserer Umwelt und den natürlichen Rhythmen, auch wenn wir das manchmal vergessen. Wahrscheinlich brauchen die meisten von uns in der dunklen Jahreszeit mehr Schlaf, Ruhe und Zeit für uns, während wir im Sommer mehr nach außen gerichtete Energie haben, gerne unter Leuten sind und spontaner in den Tag hinein leben. Und das ist okay so!

Wir dürfen uns jetzt mehr auf uns selbst konzentrieren und neue Ideen, Ziele und Wünsche ausbrüten, bevor sie dann das Licht der Welt erblicken. Der sogenannte Jahresendsport, dazu habe ich einen Blogbeitrag geschrieben To-Want Liste.

Dieses Jahr werde ich die Qualität von Samhain besonders für mich nutzen um beim traditionellen Grünkohlessen an meine liebe Mu(tter) denken.

Vielleicht magst du ja auch ein Familienrezept kochen oder Fotos von Verstorbenen, die dir nahe standen bei dir Zuhause aufstellen?!

Um geboren zu werden, benötigtest du:

2 Eltern

4 Großeltern

8 Urgroßeltern

16 Ururgroßeltern

32 Urururgroßeltern

64 Ururururgroßeltern

128 Urururururgroßeltern

256 Ururururururgroßeltern

512 Urururururururgroßeltern

1,024 Ururururururururgroßeltern

2.048 Urururururururururgroßeltern

SELBSTREFLEXION

Was darf in deinem Leben sterben, damit etwas neues geboren werden kann?

Vielleicht spürst du in dieser Jahreszeit auch das Bedürfnis, nach innen zu gehen.
Ein Licht anzuzünden.
Ein Familienrezept zu kochen.
Oder Fotos deiner Liebsten aufzustellen – als stilles „Danke“ für alles, was war und was dich geprägt hat. 

„Neubeginn aus dem Vergangenen“ 

Zum Abschluß habe ich noch ein wie ich finde wunderschönes Gedicht zu dem Thema: 

Die Jahreszeiten unseres Lebens…

„Mutter Natur lebt es uns  immer wieder in ihren  Zyklen vor… 
Jede Jahreszeit liegt als  energetischer Fingerabdruck  in uns… 
weil wir ein Teil  von ihr sind…
Auch wir unterliegen diesen  Rhythmus des immer wieder Werden und Vergehen… 
Jedes Jahr aufs neue… 
wir sollten uns mehr an den Jahreszeiten orientieren… 
Uns immer wieder mit ihr verbinden und zum stillen Beobachter werden… 
Was jetzt gerade um uns in der Natur geschieht ist genau jenes was in uns selbst geschieht…
Sei wie der Baum der nun seine Blätter (das Alte) abwirft… 
Dadurch werden seine Äste sichtbar… 
Man sieht wie und was über das Jahr „gewachsen“ ist. 
Die Herbststürme prüfen seine Stärke und das was nicht mehr „haltbar“ ist bricht und stirbt nun ab… sodass sich die Energie „neu“ konzentrieren und sammeln kann… 
Die Lebens-Energie kehrt nun zurück in ihre Wurzeln… 
Zurück zu Ihren Ursprung…
Besinnung nach innen… 
innere Einkehr… reflektieren… 
nach-fühlen… loslassen… 
Ab-sterben-los-lassen…
Fortschritte und Wachstum werden sichtbar… 
Das Außen kehrt nun zurück in das Innere…
Zurück in den tiefen heilenden Schlaf…
Um sich zu regenerieren, neu zu sortieren, sich zu konzentrieren, um zu verarbeiten, um mit sich selbst zu sein…
All das geschieht gerade auch in uns…
Vertraue auf diesen immer wiederkehrenden Wandel und begleite dich selbst durch die  Jahreszeiten deines Lebens…
Du BIST… all das was du im Außen siehst…“

aus den Büchern von Markus Everdiking (Heilende Texte)

Der Kreislauf des Lebens – immer in Bewegung

Lebenszyklen sind kein Zufall, sie sind unser natürlicher Rhythmus.
Mal sind wir in der Phase des Aufblühens, mal im Rückzug, mal mitten im Chaos des Wandels.
Alles gehört dazu.

Wenn du also das nächste Mal das Gefühl hast, du „funktionierst nicht“ – atme tief durch und erinnere dich:
🌊 Du bist nicht die Welle. Du bist das Meer.

Das Meer verändert sich ständig – und bleibt doch immer es selbst.

Transformation mit einem Augenzwinkern

Manchmal braucht der Wandel ein bisschen Humor.
Denn das Leben nimmt uns oft erst dann ernst, wenn wir anfangen, über uns selbst zu lächeln.
Jede Krise, jeder Umbruch und jeder kleine Tod trägt einen Samen in sich – und dieser Samen heißt Neubeginn.

Also: Sei geduldig mit dir, liebevoll mit deinen Prozessen und großzügig mit deinem inneren Frühling. 🌷

Von ♡ zu ♡

Deine

Tine Sonnengold

TO-WANT-Liste – Nein, das ist kein Schreibfehler!

Kennst du das, wenn dir ein Wort irgendwann einfach zu den Ohren rauskommt?
So geht’s mir mit der guten alten To-Do-Liste.
Allein beim Klang bekomme ich schon leichte Ausschlag-Tendenzen.
„To do“ – tun, schaffen, abhaken … puh!
Das klingt für mich nach Druck, nach Pflichterfüllung, nach „Ich muss“, statt nach „Ich will“.

Und genau da kommt sie ins Spiel:
die TO-WANT-Liste – eine Wortschöpfung der genialen Judith Peters, meiner neuen Bloggerschwester.
Sie hat mich heute – im Rahmen des BLOGTOBERFESTES 2025 (das übrigens schon zum dritten Mal stattfindet, ich aber erst jetzt entdeckt habe, shame on me)– dazu inspiriert, diesen besonderen Beitrag zu schreiben.

Von To-Do zu To-Want – der kleine Perspektivwechsel mit großer Wirkung

Vielleicht geht’s dir ja auch so wie mir:
Das Wort „To-Do“ zieht Energie ab.
Aber „To-Want“? Das klingt nach Freude, nach innerem Funkeln, nach dem, was du wirklich willst!

Denn eine Wunschliste ist mehr als ein Sammelsurium schöner Ideen – sie ist ein Werkzeug zur Selbstmotivation.

Allein das schriftliche Formulieren deiner Ziele erhöht die Chance auf Umsetzung deutlich.

Wunschlisten haben etwas Magisches.
Wenn wir Dinge schriftlich formulieren, passiert etwas in uns.
Unsere Gedanken bekommen Form, Richtung und Kraft.
Und das ist nicht nur spirituelles Geschwätz – das ist wissenschaftlich belegt!

Eine Studie in Contemporary Educational Psychology zeigt:
Wenn Studierende ihre persönlichen Ziele und Pläne aufschreiben — egal ob akademisch oder privat —, steigt ihre Leistung im Schnitt um 22 % gegenüber denen, die das nicht tun.

Das ist kein Hexenwerk – das ist Neurowissenschaft.
Unser Gehirn liebt klare Formulierungen, Pläne und Erfolgserlebnisse, deshalb ist es auch so toll etwas zu erledigen und sich danach zu feiern.

Warum Schreiben so kraftvoll ist

Beim Schreiben passiert ein kleiner Zauber:
Gedanken, die vorher nur vage durch unser Gehirn wuseln, landen schwarz auf weiß auf dem Papier.
Sie werden greifbar.
Und das Beste: Wenn das, was du dir wünschst, mit deinen inneren Werten übereinstimmt, dann entsteht eine Art Magnetwirkung.
Du bleibst viel eher dran, weil du nicht „musst“, sondern wirklich willst.

Und genau das hat mich heute motiviert, meine ganz persönliche To-Want-Liste für das letzte Quartal 2025 zu schreiben.
Warum erst im Dezember Vorsätze machen, wenn man schon jetzt mit einem Lächeln durchstarten kann?
Drei Monate – das ist überschaubar, greifbar, machbar.
Oder, wie Judith es tut: Sie schreibt für jedes Quartal ihre Bucket-List – inspiriert durch das Buch Das 12-Wochen-Jahr.

Meine TO-WANT-Liste für das 4. Quartal 2025

Ich liebe diese Jahresendzeit – sie ist wie Glitzerstaub auf den letzten Monaten:
Energiegeladen, ein bisschen sentimental, aber voller Tatendrang.

Alle krempeln noch mal die Ärmel hoch bis wir dann alle erfüllt und vollgefüllt unterm Weihnachtsbau liegen können.

Hier kommt also mein magischer Business Quartalsplan:

  1. 15–20 neue Blogbeiträge schreiben
    Themen: Inspiration, Wohlfühl-Wissen, Natur & Balance, persönliche Erlebnisse.
    Das Schreiben ist für mich pure Freude – und die perfekte Ergänzung zu meinem Buch WOHLFÜHLOGIE – (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens für mehr Gelassenheit & Lebensfreude.

    Wohlfuehlogie-Buch-Cover
  2. Buchverkäufe steigern
    • 50 Paperback
    • 100 E-Books
      Vielleicht brauchst du ja noch ein Wohlfühl-Geschenk für Nikolaus oder Weihnachten?
      Mein goldenes Buch-Cover passt perfekt in diese funkelnde Zeit ✨
  1. Mein Mentoren-Coaching „Zukunft gestalten“ abschließen
    Ein weiterer Schritt auf meinem Weg zur Selbstverwirklichung.
  2. Neue Menschen kennenlernen
    Denn, wie Guy de Maupassant sagte:
    „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.“

    Ich finde Menschen einfach super interessant. Jeder hat seine ganz eigene Geschichte und man kann immer etwas für sich mitnehmen.
  3. Meine tägliche mindestens einstündige BEWEGUNG beibehalten in Form von Spaziergängen oder bei schlechtem Wetter dann eben mehr Gymnastik, YIN Yoga oder Qigong.

„Wenn du dich bewegst, bewegst du etwas.“
Körperliche Bewegung im außen bringt auch Bewegung im Geist! 
Bewegung 🤸🏻 ist oft eine Entscheidung, keine Notwendigkeit mehr

Warum das Ganze? Mein innerer Antrieb

Ein großes Dankeschön an Judith Peters, die ihr Wissen teilt – genau das will ich auch:
Ich möchte ganzheitliches Gesundheitswissen so aufbereiten, dass es verständlich, inspirierend und menschlich ist. Es kann auch ein bisschen provokativ sein und – ja! –  auch mit einem Augenzwinkern.
Denn Wohlfühlen darf leicht sein – und Spaß machen.

Mit meinem Buch & Blog möchte ich Menschen ermutigen, sich selbst besser zu verstehen, mehr Leichtigkeit zuzulassen und echte Lebensfreude zu spüren.

Denn Wohlfühlen ist nicht das Ziel – es ist der Weg. 

Fazit: Jede Entscheidung ist ein Zauberakt

Eine TO-WANT-Liste zu schreiben fühlt sich ein bisschen an wie damals,
wenn ich als Kind meinen Wunschzettel an das Christkind schrieb.
Nur dass ich heute weiß:
✨ Ich bin mein eigenes Christkind!

Jede Entscheidung ist eine Schöpfung –
und diese Liste ist keine Pflicht, sondern eine Einladung zum bewussten Gestalten.

Ich hab meinen Zauberstab geschwungen,
meine Rakete 🚀 ist gestartet,
und zum neuen Jahr erzähle ich dir, wie der Flug war.

Schreib du doch auch deine TO-WANT-Liste –
und lass mich wissen, welche kleinen Wunder du damit in Bewegung bringst. 

Du kannst sie für alle Lebensbereiche einsetzen.

Von 💛 zu 💛
Deine Tine Sonnengold

P.S.: Machen deine Ziele dir keine Angst 🥺 sind sie zu klein!

Meine 3 W’s – Wissen, Wohlfühlen & Wahrheit

Wissen - Wohlfühlen - Wahrheit


Es gibt drei Werte, die sich für mich wie Kreise in der Blume des Lebens miteinander verweben: Wissen, Wohlfühlen und Wahrheit.
Sie sind nicht voneinander zu trennen, sie ergänzen und durchdringen sich – wie ein Muster, das Harmonie und Ordnung sichtbar macht.
Diese drei W’s sind für mich ein Kompass im Leben. Sie schenken mir Orientierung, wenn die Welt unübersichtlich ist, und Kraft, wenn es herausfordernd wird.


Wissen – mehr als nur Informationen

Wissen ist für mich nicht nur eine Ansammlung von Fakten oder Titeln auf Papier. Wahres Wissen ist wie Licht in der Dunkelheit. Es öffnet Türen, schenkt Freiheit und bringt uns Erfahrungen jenseits von alten Begrenzungen.
Oder um es mit Ralph Waldo Emerson zu sagen: „Die ursprüngliche Weisheit ist Intuition, während alles spätere Wissen angelernt ist.“
Das heißt für mich: Wissen entsteht nicht allein durch Bücher, Zertifikate oder das Auswendiglernen. Erfahrungen verwandeln Wissen in Weisheit.

💡 Universelles Wissen statt Fachidiotie
Ich halte universelles Wissen für wertvoller als enges Fachdenken. Klar, Spezialisierung ist wichtig – aber was bringt mir ein „Fachidiot“, der keinen Blick für das Ganze hat? Für mich zählt, wie Körper, Geist und Seele zusammenspielen – und wie Menschen wirklich ticken.
Wissen ist eine Brücke zwischen Generationen. Alles, was wir heute lernen, baut auf dem auf, was Menschen vor uns entdeckt haben. Doch erst, wenn wir dem Gehörten Bedeutung geben, wird daraus Weisheit, die uns im Jetzt bereichert.

Wissenschaft – aktueller Stand des Irrtums

Ich liebe die Aussage: „Wissenschaft ist immer der aktuelle Stand des Irrtums.“
Das klingt erstmal frech, oder? Aber es steckt so viel Wahrheit darin!
Denn das, was wir heute als „normal“ oder „anerkannt“ feiern, wird vielleicht schon morgen widerlegt.
Manchmal braucht es Jahrzehnte, bis Irrtümer verschwinden – Max Planck meinte sogar, dass dafür Generationen von Professoren aussterben müssen.
Also, warum sollten wir uns sklavisch an das klammern, was „Normalität“ genannt wird?
Normal ist nur eine zeitweilige Vereinbarung.

Wissen ist vielfältig

Wir alle tragen unterschiedliches Wissen in uns:

  • Erfahrungswissen aus unserem Leben
  • Körperwissen, das weiß, wie es sich selbst heilt
  • Nonverbales Wissen, unsere Körpersprache, die schon Babys beherrschen
  • Und dann ist da die Intuition – das magische Wissen, das wir nicht erklären, aber spüren können

Michael Polanyi brachte es auf den Punkt: „Wir wissen mehr, als wir sagen können.“

Höchste Intelligenz bedeutet, den Mut zu haben, sich trotz eigener Vorlieben auch gegenteiligen Argumenten zu stellen – weil sie ihre Berechtigung haben.

Einer meiner wichtigen Leitsätze, auch wenn er als Werbespruch gebraucht wird, ist:
Alles ist möglich!
Die „Alles-für-möglich-halten“-Einstellung lässt mein Denken unbegrenzt und offen für Neues. Denn jede Begrenzung nimmt uns auch etwas von unserer Freiheit.

Halbwissen & Fake News

Natürlich gibt es auch Schattenseiten: Halbwissen, das uns mehr verwirrt als hilft, oder Fake News, die gezielt Desinformation streuen.
Spinat mit falschem Eisenwert – nur weil das Komma falsch gesetzt wurde.
Aloe-Vera-Produkte, die an einer Aloe-Vera-Pflanze vorbeigeschlichen sind.
Der Hersteller sagt, dass Aloe Vera enthalten ist – was nicht gelogen ist, doch so wenig, dass es keine Wirkung erzielen kann.
Anders als in der Homöopathie, wo noch ganz geringe Potenzen etwas bewirken können.

Oder Blutdruck-Grenzwerte, die nach unten korrigiert werden, damit die Pharmaindustrie mehr Kunden hat – Beispiele gibt es genug.

Heute, im Zeitalter der Informationen, haben wir alle die Möglichkeit, unvorstellbar viel Wissen, Know-how – wie auch immer du es nennen magst – abzurufen.

Doch wer nimmt sich schon die Zeit, alle Informationen zu einem Thema zu kennen, zu recherchieren und für sich auszuwerten? Deshalb bin ich der Meinung, dass es eher darum geht, nur die wirklich wichtigen Informationen zu kennen, um sie dann für sich auch anzuwenden. Die daraus resultierende Veränderung, Verbesserung, Transformation ist viel mehr wert als nur Wissen.

Vielleicht ist das über viele Jahre zusammengetragene Wissen in der WOHLFÜHLOGIE – (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens – dir behilflich, mehr Wohlbefinden in dein Leben zu bringen. Das würde mich sehr freuen. Und durch diesen Blog sammele ich weiteres Wohlfühl-Wissen ein, sodass du auch noch etwas über mich, meine Erkenntnisse und mein Leben erfährst.
Eventuell findest du dabei etwas Nützliches über dich selbst oder für dich heraus …

👉 Fazit: Wissen ist ein Schatz – aber nur dann, wenn wir es anwenden, prüfen und in unser Leben integrieren. Sonst bleiben es bloße Informationen ohne Wirkung.

💭 Frage an dich:
Was war die wichtigste Erkenntnis, die du in deinem Leben gesammelt hast – und wie hat sie dich verändert?


Wohlfühlen – bewusst gestalten

Wohlfühlen bedeutet nicht nur, es sich nett zu machen – es bedeutet, bewusst zu gestalten, was dir guttut. Bewusst wahrzunehmen, was dich nährt, stärkt und bereichert. Genauso bewusst wahrzunehmen, was dich einengt, schwächt oder Energie kostet.
Wo immer wir unsere Aufmerksamkeit bewusst und willentlich investieren, dorthin fließt unsere Energie – und das wächst. Umgekehrt gilt: Alles, dem wir keine Aufmerksamkeit mehr schenken, wird schwächer. Die wenigsten Menschen sind sich der Macht ihrer Gedanken, Gefühle und Überzeugungen wirklich bewusst.
Es gibt einen ganz einfachen Test, der dir zeigt, wie stark diese Wirkung ist – du findest ihn unter „Wahrheit“.

Vertrauen – dein innerer Kompass

Wem vertraue ich?
Welchen Nachrichten, welchen Informationen, welchen Quellen?
Welchen Expertinnen und Experten?
Welchen Freundinnen und Freunden?

Und dieselbe Frage auch umgekehrt: Wem misstraue ich – und wie drückt sich dieses Misstrauen aus? Will ich lieber für etwas sein – oder gegen etwas?

Egal welcher Argumentation wir folgen oder welche Quelle wir für glaubwürdig halten – wir stehen immer wieder vor derselben Frage: Wem vertraue ich?
Denn wir alle leben in einer Welt, die sich ständig verändert. Was heute als gesicherte Erkenntnis gilt, kann morgen schon wieder ins Wanken geraten. Gerade deshalb brauchen wir Vertrauen – nicht blind, sondern mündig. Ein Vertrauen, das auf eigener Prüfung, Reflexion und Dialog beruht. Ein Vertrauen, das sich seiner eigenen Vorläufigkeit bewusst ist.
Die Suche nach Wahrheit ist kein gerader, vorhersehbarer Weg. Sie lebt davon, immer wieder neu zu fragen, neu zu prüfen, neu zu antworten.

Dein innerer Radar

Am verlässlichsten ist oft dein inneres Urteilsvermögen – dein Radar, deine innere Quelle, deine Ressource, deine innewohnende Weisheit. Nenn es, wie du willst. Wenn du lernst, diesem inneren Kompass zu vertrauen, bist du nie „verlassen“.
Denn echte Selbstverbindung schenkt dir Klarheit, Stärke und Freiheit inmitten der Ungewissheit.


Wahrheit – meine innere Stimme ernst nehmen

Dein Herz kennt die Wahrheit. Es zeigt sie dir über den Körper.

Hier dein Wahrheitstest für dich:
Zieht sich dein Körper bei einem Gedanken oder Satz zusammen, spürst du Druck, Spannung, Schwere oder sogar Gefühle wie Angst, Wut oder Ohnmacht – dann signalisiert dir dein Herz:
Das ist nicht stimmig für dich.

Fühlst du hingegen Wärme, Leichtigkeit, Entspannung, vielleicht sogar ein inneres Aufhellen, verbunden mit Frieden oder Freude – dann weißt du: Ja, das ist wahr für mich.

Deine persönliche Wahrheit

Für mich selbst gilt: Wahr ist nur das, was ich erlebt und beobachtet habe. So hat jeder Mensch seine ganz persönliche Wahrheit. Doch je offener wir für neue Sichtweisen sind, desto mehr wächst unsere Wahrheit. Wir dürfen alte Überzeugungen überdenken, neue Ideen ausprobieren – und so wird aus einem fremden Gedanken vielleicht eines Tages unsere neue, tief empfundene Wahrheit.

Auch wenn es im Großen nur eine Wahrheit geben mag, erkennbar ist für uns immer nur das, was wir im Moment als wahr begreifen können. Alles andere bleibt, selbst wenn es tausendfach belegt wäre, für uns bedeutungslos – solange wir es nicht annehmen.

Wahrnehmung ist der Schlüssel

Unsere Wahrnehmung ist der Schlüssel für unser Leben.
Denn jeder Situation geben wir durch unsere Wahrnehmung eine Bedeutung. Und diese Bedeutung können wir – zum Glück – jederzeit verändern.

Meine eigene Wahrheit

Als mein Vater zehn Jahre im Koma lag, begann für mich und meine Familie eine harte Zeit voller Fragen, Trauer und Ungewissheit. Ich sah, wie sehr meine Mutter litt, plötzlich ganz allein Entscheidungen treffen zu müssen – nach so vielen gemeinsamen Jahren.
Damals legte ich für mich einen Satz fest:
„Hilf dir selbst, sonst hilft dir niemand!“

Dieser Satz begleitete mich viele Jahre in einer sehr strengen Form. Im Kern trägt er noch immer eine Wahrheit: Ich musste lernen, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen – trotz Schmerz, Angst und innerer Zerrissenheit.

Dieser Weg führte mich in eine intensive Suche: vom Studium über körperliche Trainingsmethoden, zu allen möglichen Ernährungsformen und Nahrungsergänzungsmitteln, bis hin zu unzähligen Ansätzen im mentalen und emotionalen Bereich.

Meine Erkenntnis nach 30 Jahren

Heute – über 30 Jahre später – kann ich dir sagen:
Gesundheit und Wohlbefinden sind nichts Kompliziertes.
Es gibt dabei kein absolutes „Richtig“ oder „Falsch“.
Gesundheit und Wohlbefinden liegen in jedem Menschen bereits angelegt – unabhängig von Symptomen oder äußeren Umständen.
Jeder kann dieses Wohlgefühl wieder erleben.

Das ist meine Wahrheit. Und weil ich sie erfahren und durchlebt habe, habe ich dieses Buch geschrieben:
WOHLFÜHLOGIE – Oder (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens.

♡ lichst Deine
Tine Sonnengold

Falscher Ehrgeiz – Warum Win-Win uns weiterbringt

Kennst du das Gefühl, wenn du dir ein Ziel setzt – und gleichzeitig spürst, dass der Weg dorthin nicht gut tut? Ehrgeiz hatte ich schon immer, aber nicht um jeden Preis. Dieses ständige „gewinnen müssen“ und andere besiegen – das hat sich für mich nie nach Freude angefühlt. Schon früh wusste ich: Mein Herz sehnt sich nach einem Miteinander, bei dem alle gewinnen dürfen.

Konkurrenz oder Kooperation?

Das Konkurrenzprinzip ist tief in unserer Gesellschaft verankert. Es lebt von Gewinnen und Verlieren, von Vergleichen und Urteilen. Ich habe es im Leistungssport erlebt und bewusst hinter mir gelassen. Mein innerer Wunsch war: Zusammenarbeit, echte Partnerschaft, gemeinsames Schaffen.

Damals hörte ich zum ersten Mal den Begriff „Win-Win“ – besonders in Verbindung mit Persönlichkeitsentwicklung. Und sofort dachte ich: Ja! Genau darum geht es. Kooperation statt Konkurrenz.

Win-Win als Haltung 

Win-Win ist mehr als ein Verhandlungstrick – es ist eine Lebenshaltung. Stephen R. Covey beschreibt es in Die 7 Wege zur Effektivität als Prinzip der gegenseitigen Wertschätzung. Und genau darin steckt so viel Wohlfühlkraft.

Win-Win im Wohlfühl-Kontext 

1. Win-Win mit dir selbst

Oft kämpfen wir innerlich: „Soll ich Sport machen oder entspannen?“ Win-Win bedeutet, Bewegungen zu finden, die beides vereinen – wie Yoga oder Spaziergänge. Dein Körper gewinnt, deine Seele auch.

👉 Wohlfühl-Impuls: Frage dich: Wie kann ich mehrere Bedürfnisse gleichzeitig erfüllen?

2. Win-Win in Beziehungen

Wohlfühlen entsteht, wenn sich beide Seiten wertgeschätzt fühlen. Win-Win heißt: weniger Recht haben, mehr verstanden werden. Daraus wächst Vertrauen – und Vertrauen ist ein echter Wohlfühl-Booster.

👉 Wohlfühl-Impuls: Suche beim nächsten Konflikt eine Lösung, bei der beide gewinnen.

3. Win-Win mit der Welt

Auch mit der Natur können wir Win-Win schaffen. Kaufst du regional ein, genießt du frische Lebensmittel – und stärkst gleichzeitig Bauernhöfe in deiner Umgebung.

👉 Wohlfühl-Impuls: Überlege: Welche meiner Entscheidungen tun nicht nur mir, sondern auch meinem Umfeld gut?

Bilder, die bleiben 

  • Win-Win ist wie ein Tanz: keiner zieht den anderen durchs Parkett, beide schwingen im gleichen Rhythmus, mal führen, mal folgen – und beide gewinnen Freude.
  • Win-Win ist wie Rollschuhlaufen: mal ziehst du, mal wirst du gezogen – so entsteht Dynamik und gegenseitige Stärkung.

Die Natur macht es uns vor: Bäume leben in Symbiose mit Pilzen, unser Körper funktioniert durch das Zusammenspiel von Billionen Zellen. Balance entsteht immer durch Kooperation.

Goethe sagte schon:
„In der lebendigen Natur geschieht nichts, was nicht in einer Verbindung mit dem Ganzen stehe.“

Am Ende geht es nicht darum, Ehrgeiz zu verteufeln – sondern ihm die richtige Richtung zu geben. Ein Ehrgeiz, der im Herzen wurzelt, wird zu einem Miteinander, das nährt statt trennt.

👉 Wie gehst du mit deinem Ehrgeiz um?
👉 Welche Win-Win-Momente schenkst du dir heute?

Vielleicht entdeckst du schon beim nächsten Gespräch, beim Einkauf oder beim Lächeln in den Spiegel, dass Win-Win mehr Freude schenkt, als jeder Alleingewinn es je könnte. 

Von 💛 zu 💛

Tine Sonnengold