„Weinen, fühlen, schreiben – mein Weg durch die Trauer“

In der Trauerzeit ist unsere Selbstwahrnehmung häufig von den Erwartungen Außenstehender geprägt.

Wenn andere Menschen ungeduldig werden, weil es uns immer noch schlecht geht;
wenn wir auf Unverständnis stoßen, weil wir nicht einfach wieder zum Alltag zurückkehren können; oder wenn Freunde uns nahelegen, einen Arzt aufzusuchen, weil sie denken, dass unsere Trauer ungesund oder „nicht mehr normal“ ist – dann ziehen wir uns nicht selten diesen Schuh an.
Wir glauben tatsächlich, dass mit uns etwas nicht stimmt.

TRAUER ist ein angeborenes Gefühl und die natürliche Reaktion des menschlichen Organismus auf Verlust, Trennung und Abschied.
Sie verläuft individuell und ist kein linearer Vorgang mit klar abgrenzbarem Anfang und Ende, sondern „ein eher zyklisch verlaufendes Geschehen“ – so die klassische Definition des Trauerbegriffs von Freud (1916).

Andere Menschen haben keinen Einblick in mein Inneres und können nur schwer nachvollziehen, was mich bewegt und wie ich mich fühle.

Was mir von lieben Bekannten meiner Mutter immer wieder gesagt wurde:
„Es ist die Mutter – das ist eine besondere Beziehung.“
Ich selbst, die ich mich doch als recht gefestigt und – wie man heute so schön sagt – resilient betrachte, hätte nicht gedacht, dass es mich so stark erwischt – die TRAUER.
Denn ich hatte das vor vielen Jahren schon mit meinem Vater erlebt.

Der US-amerikanische Psychologe und Trauerforscher George A. Bonanno hat festgestellt,
dass jeder Mensch unterschiedlich lange für die Trauerbewältigung braucht.
Seinen Beobachtungen zufolge kann man Trauernde in vier Gruppen einteilen:

Gruppe 1:
Diesen Trauernden fällt es leicht, ihren Verlust zu verarbeiten. Schon nach relativ kurzer Zeit können sie zum Alltag zurückkehren.

Gruppe 2:
Trauernde in dieser Gruppe leiden deutlich stärker unter ihrem Verlust. Im Alltag können sie Schlaflosigkeit, Niedergeschlagenheit und Erschöpfung belasten. Manche Menschen aus dieser Gruppe werden vor Trauer auch krank.

Gruppe 3:
Hierzu zählen Trauernde mit einer verzögerten Belastungsreaktion. Sie scheinen ihren Verlust zunächst gut zu verkraften. Nach einiger Zeit entwickelt sich jedoch eine verspätete Trauer, die mehr oder weniger stark ausfallen kann.

Gruppe 4:
Trauernde aus dieser Gruppe können jahrelang unter ihrer Belastung leiden. Sie finden nicht mehr in den Alltag zurück und sind deutlich und dauerhaft eingeschränkt.
Hier kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe eines ausgebildeten Trauerbegleiters oder Therapeuten in Anspruch zu nehmen, um gesund zu bleiben und nicht in eine Depression zu verfallen.

Je nachdem, zu welcher Gruppe man zählt, macht man schnellere oder langsamere Fortschritte in der Trauerbewältigung.
Individuelle Trauerverläufe sind also ganz normal – mit allen Gefühlen und Emotionen, die dazugehören: Traurigkeit, Schmerz der Lücke, Erschöpfung, Leere („mir fehlte der Halt, der Mensch, der mein ganzes Leben immer für mich da war, ist jetzt weg“), ein Gefühl des Ausgelöscht-Seins, als sei ein Teil des eigenen Lebens plötzlich entfernt worden.

Weinen – oh, ich habe so viel geweint in diesem Jahr wie mein ganzes Leben zusammen nicht.
Ich habe meine Trauer wirklich nicht unterdrückt und meine Tränen zugelassen, auch wenn ich manchmal dachte: Wo kommen die denn alle her?
Mir hat es geholfen, den Schmerz herauszulassen, von dem ich nichts wusste.
Weinen befreit – wirklich!

💔 Trauer

In der Trauer lebt die Liebe ♡ weiter.
Die Trauer ist der Preis, den wir zahlen, wenn wir den Mut haben, andere zu lieben.

Als ich diese Aussage gelesen hatte, war das sehr hilfreich für mich!
Genau – ich habe so heftig getrauert, weil ich meine Mu(tter) so geliebt habe.
Diese starke Verbindung hatte ich unterschätzt. Doch jetzt war mir klar:

Es gibt keinen Grund, sich „zusammenzureißen“.
Es gibt keinen falschen Zeitpunkt zu trauern.
Es gibt überhaupt kein „Richtig“ oder „Falsch“.
Es ist mein Schmerz. Es ist meine Trauer.
Ich habe ihr wirklich Raum gegeben.

Jeder, der das Sterben eines nahen Menschen erlebt hat, weiß,
dass der Tod ein Portal zur Liebe ist.

Trauer kommt in Wellen

Diese Wellen verursachen Stress im Körper und verbrauchen viel Energie, um dich durch diese Situation zu tragen. Der ständige Wechsel zwischen Schmerz und Hoffnung kann sehr belastend sein – aber er bietet deinem Körper und deiner Psyche auch die dringend notwendige Gelegenheit zur Regeneration.

(Hier kommst du zu diesem Blogbeitrag „Trauer in Wellen)

Trauer kreativ gestalten

Positive Gefühle sind ein wichtiger Teil unserer Trauerbewältigung –
sie helfen uns, nach einem Verlust zurück ins Leben zu finden.

Schreiben als Therapie

Sich etwas Gutes tun – mir hat das Schreiben gutgetan.
Es hat mich zur Ruhe gebracht, ich war abgelenkt und konnte mich aus der Trauer „herausbeamen“.
Das war heilend für mich. Diese krasse Traurigkeit konnte ich so in positive Energie umwandeln.
Mein langjähriges Buchprojekt habe ich in der Trauerphase nach dem Tod meiner Mutter beendet –
mein Buch WOHLFÜHLOGIE – Oder (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens, in dem ich sie natürlich erwähnt habe.

  • Reflexionsfrage: Wenn deine Trauer eine Form und Farbe hätte – wie würdest du sie beschreiben?

Ist sie dunkel oder hell, einfarbig, hat sie einen zackigen Rand oder fühlt sie sich an wie ein alles aufsaugender Schwamm?
Sieht deine Trauer aus wie ein Tier, wie eine glitzernde Träne oder wie ein Eisberg in der Nacht?

Du kannst deinen Schmerz kreativ gestalten.
Egal, ob du ihn malst, zeichnest, modellierst oder mit Knetmasse formst – kreative Beschäftigung hilft vielen Trauernden, sich mit ihrem Verlust auseinanderzusetzen.
Bei mir war es das Schreiben. Und wie du siehst, ist meine Trauerarbeit noch nicht abgeschlossen – denn es ist erst einige Monate her.

„Mu, ich vermisse dich 🖤 Das erste Weihnachten ohne dich …“

🌅 Trauer ist kein Ende,

sondern eine Fortsetzung in anderer Form.

Von ♡ zu ♡
Deine Tine Sonnengold

P.S.: Freue mich über deine Gedanken, zu diesem wie ich finde wichtigem Thema was auch zur WOHLFÜHLOGIE gehört, schreib mir doch ein Kommentar.

NO-vember Serie: „Nein ohne Schuldgefühl“ 5/6

NO-vember Serie: Nein ohne Schuldgefühl

Wir gehen in die innere Software – dahin, wo Schuldgefühle wohnen und ab und zu wie kleine Drama-Hamster am Rad drehen.

Du weißt:
Nein sagen ist easy.
Sich danach gut fühlen – das ist die Champions League.

Also… schnall dich an. Here we shift 👇

Mindset-Shift: „Nein ohne Schuldgefühl“

Weil Selbstachtung kein Verbrechen ist

Kernwahrheit

Ein Nein ist kein Angriff.
Ein Nein ist Selbstschutz + Selbstachtung.

Andere dürfen enttäuscht sein.
Du darfst du sein.

Beides kann gleichzeitig wahr sein.

Wenn das schlechte Gewissen lauter ist als dein Herz

Kennst du das? Du sagst „Ja“, obwohl in dir längst alles „Nein!“ ruft?
Du hilfst, obwohl du eigentlich erschöpft bist – und hinterher kommt dieses leise Ziehen im Bauch, dieses bekannte „Mist, wieder nicht auf mich gehört“-Gefühl.
Schuldgefühle sind wie kleine innere Alarmanlagen. Nur leider sind manche von uns so sensibel eingestellt, dass sie schon losgehen, wenn irgendwo in der Ferne jemand hustet.

Dabei steckt hinter Schuld kein Monster, sondern eine feine, menschliche Regung: das Bedürfnis, richtig zu handeln.
Doch wenn wir uns zu oft für unser Nein schuldig fühlen, dann verwechseln wir Liebe mit Gefallenwollen – und Verantwortung mit Anpassung.
Und genau hier setzt die Wohlfühlogie an: Sie erinnert dich daran, dass ein Nein aus Liebe zu dir selbst immer auch ein Ja zu deinem inneren Frieden ist.

Schuldgefühle verstehen, Grenzen stärken

Schuldgefühle – der übermotivierte innere Moralapostel

In der Positiven Psychologie gelten Emotionen wie Schuld oder Scham nicht als Feinde, sondern als Hinweise. Sie zeigen: Dir ist etwas wichtig.
Doch wenn Schuld chronisch wird, kippt sie. Dann verwandelt sich Verantwortungsgefühl in Selbstbestrafung.
➜ Ein Zuviel an Schuld blockiert Wachstum.

➜  Ein Zuwenig an Selbstmitgefühl hält dich im alten Drama fest.

Ein Zuviel an Schuld blockiert Wachstum.

➜  Ein Zuwenig an Selbstmitgefühl hält dich im alten Drama fest.

Der Ausweg?
Nicht Selbstkritik, sondern Selbstmitgefühl.
Oder wie Psychologin Kristin Neff es nennt: „Der mutige Akt, sich selbst dieselbe Freundlichkeit zu schenken, die man anderen gibt.“

Den Wert den du dir selbst gibst , als zentrales Urteil – strahlt auf alle anderen Lebensbereiche aus und bestimmt ob es leicht läuft oder schwierig ist für dich.

Welchen Wert gibst du dir selbst?

Sag JA zu dir selbst! Glaube an dich! 

Nein sagen – gelebte Selbstfürsorge

Martin Seligman, der Begründer der Positiven Psychologie, beschreibt Wohlbefinden mit dem PERMA-Modell:
Positive Emotion – Engagement – Relationships – Meaning – Accomplishment.
Ein klares Nein fällt unter gleich mehrere dieser Kategorien:

  • Es schützt deine Beziehungen, weil du authentisch bleibst.
  • Es bewahrt deine Energie für Dinge, die wirklich Sinn machen.
  • Und es stärkt dein Gefühl von Selbstwirksamkeit – also die Überzeugung, dass du dein Leben gestalten kannst.

Kurz gesagt:
Ein Nein ist kein Egoismus. Es ist emotionale Hygiene.
Du wischst damit den seelischen Fußboden, bevor sich der Ärger festtritt.

Wem du die Schuld gibst, dem gibst du die Macht

Dieser Satz ist so klar, dass er fast weh tut – und genau darum so heilsam.
Wenn du jemand anderem die Schuld gibst, übergibst du ihm auch die Kontrolle über deine Gefühle.
Solange du sagst: „Er hat mich verletzt, sie hat mich wütend gemacht“, bleibst du gefangen in der Reaktion.
Sobald du sagst: „Ich übernehme Verantwortung dafür, wie ich damit umgehe“, holst du dir deine Macht zurück.

Das ist kein Freispruch für andere – sondern ein Befreiungsakt für dich.
Du entscheidest, ob du deine Energie in Vorwürfe oder in Veränderung steckst.
Die Positive Psychologie nennt das Selbstwirksamkeit – die Erfahrung, dass du etwas bewirken kannst, weil du dich als Gestalter deines Lebens begreifst.

Die Wohlfühlogie-N.E.I.N.-Formel gegen die Schuldspirale

Nachspüren
Ich halte kurz inne und spüre ehrlich, was da ist.
„Was fühle ich gerade wirklich?“

Ehren
Ich würdige mein Gefühl, statt es wegzudrücken oder zu verurteilen.
„Ich darf so fühlen. Mein Empfinden hat Wert.“

In mir klarkommen
Ich finde meine innere Haltung, bevor ich reagiere.
„Was brauche ich? Was ist mein gutes, wahres Nein oder Ja?“

Neugestalten
Ich handle bewusst, liebevoll und klar.
„Ich setze eine Grenze, die mir Frieden schenkt.“

Diese Haltung verwandelt Schuld in Selbstachtung und bringt dich zurück zu dir.
Sie ist die stille Superkraft hinter jedem echten „Nein“.

Denn:
Dein Nein ist ein Ja zu deinem inneren Frieden.


Dein Nein ist ein Ja zum Leben

Wenn du das nächste Mal spürst, dass du dich entschuldigst, bevor du überhaupt etwas abgelehnt hast – atme.
Ein Nein ist kein Bruch mit der Liebe, sondern eine Brücke zu deiner Selbstachtung.

Und wer weiß: Vielleicht wirst du irgendwann sogar ein bisschen stolz auf dein Nein –
weil es dir zeigt, dass du dich selbst ernst nimmst.

Oder, um es mit einem Augenzwinkern zu sagen:
Wer immer Ja sagt, obwohl er Nein meint, lädt sein schlechtes Gewissen zum Dauerkaffee ein.
Wer lernt, freundlich Nein zu sagen, serviert sich stattdessen Frieden – mit Milchschaum. 

💬 Reflexionsfragen für deinen Wohlfühl-Moment

  1. Wann sage ich Ja, obwohl mein Bauch längst Nein ruft?
  2. Welche Schuldgefühle tauchen dabei auf – und wessen Stimme steckt dahinter?
  3. Wie würde sich ein Nein anfühlen, das liebevoll, aber klar ist?
  4. Wem habe ich bisher unbewusst Macht über meine Gefühle gegeben – und wie kann ich sie mir zurückholen?

Alte Glaubenssätze Neue innere Wahrheit

Alter GedankeNeuer Wohlfühl-Gedanke
„Wenn ich Nein sage, enttäusche ich.“„Ich darf Grenzen haben – und erwachsene Menschen überleben Enttäuschungen.“
„Ich muss lieb sein.“„Echt sein ist liebevoller als angepasst sein.“
„Wenn ich Nein sage, verliere ich Menschen.“„Die richtigen Menschen bleiben, wenn ich ich bin.“
„Es ist egoistisch, an mich zu denken.“„Selbstfürsorge ist keine Ego-Show, sondern gesunde Verantwortung.“
„Ich muss verfügbar sein.“„Ich darf meinen Raum schützen. Ich bin kein Notfall-Service.“

Neuer Standard fürs Leben:

Ich bin wichtig. Meine Energie auch.

💬 3 innere Affirmationen

Sag sie laut oder lass sie in deinem Herzen schwingen:

  • „Ich darf Grenzen haben. Liebe bleibt trotzdem.“
  • „Ein Nein zu dir ist ein Ja zu mir.“
  • „Ich handle aus Klarheit, nicht aus Angst.“

Wenn du magst, leg beim Sagen eine Hand aufs Herz.
Das beruhigt das Nervensystem & stärkt dein Selbstgefühl.

(Yep, das ist somatische Selbstführung – Wohlfühlogie in Action 😉)

💛 Mini-Selbstcoaching-Frage

Beim nächsten Schuld-Kribbeln frag dich:

Wen würde ich betrügen, wenn ich jetzt Ja sage?

Spoiler: meistens dich selbst.

Und du bist ja wohl die letzte Person, die du verraten solltest, oder?

Übung: Embodied Practice (30 Sekunden)

  • Atme tief ein
  • Schultern sinken lassen
  • Brust weit
  • Kiefer locker
  • Sage sanft: „Ich darf mich schützen.“

Wenn’s in dir kribbelt → das ist Wachstum.
Wenn du lächelst → du bist im Game angekommen.

Der Leichtigkeitssatz zum Mitnehmen

„Ich bin freundlich – nicht verfügbar.“

(Spür die Power? 😂 So gut.)

Alles, was wir hier tun, ist:

  • Schuld in Selbstachtung verwandeln
  • Drama in Klarheit
  • Anpassung in Würde

Das ist nicht Nein-Sagen lernen.
Das ist Erwachsen-Werden auf Soul-Level.

Und du rockst das !

Von ♡ zu ♡

Deine Tine Sonnengold

P.S.: Vielleicht hast du ja Lust bekommen auf die  7-Tage-NO-vember Challenge für Grenzen, Klarheit & innere Freiheit – mit Herz, Humor und einem Tropfen Soul-Sparkle 

NO-vember –  Serie: Warum „Nein“ sagen überhaupt wichtig ist 3/6

Warum Nein sagen überhaupt wichtig ist

🌸 Der Monat, in dem das Nein aufblüht

Und das im November, wo sonst alles grau in grau ist. Mit der Wohlfühlogie sind wir im 

NO-vember – dem Monat, in dem wir lernen, Nein zu sagen, ohne Schuldgefühle, ohne Drama, ohne schlechtes Gewissen.
Denn Nein sagen ist kein Angriff, sondern Selbstachtung in klarer Sprache.

Eine Frau, die sich dazu wunderbar kluge Gedanken gemacht hat, ist Karin Kuschik.
Sie betont, dass das – Achtung – Grenzen setzen ein zentraler Teil von Selbstführung ist.
Wenn wir dauerhaft „Ja“ sagen, obwohl wir innerlich „Nein“ fühlen, lassen wir uns treiben, verlieren Klarheit und am Ende vielleicht auch unser Wohlgefühl.
Oder, wie sie es so treffend sagt:

„Fehlende Abgrenzung ist die größte Gegnerin der Selbstführung.“
(Quelle: karinkuschik.com)

Kurz gesagt:
Wer seinen „Nein“-Muskel vernachlässigt, verschenkt Souveränität – und damit etwas von seiner inneren Freiheit und Wertschätzung sich selbst gegenüber.

Was ein echtes Nein so wertvoll macht

💬 Ja sagen, wenn ich wirklich will

Karin Kuschiks Haltung ist klar und wohltuend einfach:

„Ja sagen, wenn ich wirklich will – Nein sagen, wenn ich nicht kann oder will.

Denn, so bringt sie es auf den Punkt:

Wenn wir ‚Nein‘ sagen wollen, stattdessen aber in ein Verlegenheits-Ja schlittern – was ist dann unser echtes ‚Ja‘ eigentlich noch wert?
(Quelle: facebook.com)

Ein nicht bewusst gegebenes Ja – also ein Ja aus Gewohnheit, höflichem Reflex oder Angst – kann unser echtes Ja entwerten und das Nein verdrängen.
Das Ergebnis: Wir fühlen uns erschöpft, überfordert oder innerlich leer, obwohl wir doch „so nett“ sein wollten.

In der Wohlfühlogie nennen wir das den Moment, in dem dein innerer Kompass „Achtung!“ flüstert.
Denn jedes Mal, wenn du wider deiner Intuition handelst, entsteht eine kleine seelische Delle – winzig, aber spürbar.
Und wenn du sie lange genug ignorierst, wird daraus ein Muster, das dich von deinem Gleichgewicht trennt.

Praktische Formulierungen – freundlich, klar, ohne Drama aus ihrem Buch: 50 Sätze die das Leben leichter machen, sehr empfehlenswert.

Damit das Nein-Sagen nicht schwerer wird, als es ist, empfiehlt Karin Kuschik konkrete, praxistaugliche Sätze – einfach, ehrlich und bestimmt.
Kein Kalt-Nein, sondern eines mit Herz und Haltung:

🟡 „Ich habe mich umentschieden.“
Ein kurzer, klarer Satz statt eines endlosen Rechtfertigungskreises.
(karinkuschik.com)

🟡 „Das möchte ich dir lieber nicht versprechen.“
Ideal, wenn du spürst: Ich kann das nicht mit gutem Gewissen zusagen.
(karinkuschik.com)

🟡 „Ich möchte gerade lieber für mich sein.“
Eine liebevolle Ich-Botschaft – ganz ohne Schuldgefühle oder Ausreden.
(karinkuschik.com)

🟡 „Ich bringe das erst mal zu Ende.“
Hilfreich, wenn du unterbrochen wirst oder die Situation zu schnell wird – du bleibst in deiner Struktur.
(karinkuschik.com)

🟡 „Einigen wir uns darauf, dass wir uns nicht einigen.“
Charmanter Ausstieg aus endlosen Diskussionen – erwachsen, gelassen, souverän.
(karinkuschik.com)

Diese Sätze passen wunderbar in die Wohlfühlogie, denn sie zeigen, dass ein Nein nichts Hartes oder Kaltes ist – sondern ein Ja zu dir selbst.
Danke, Frau Kuschik – ich bin ein Fan Ihrer Sätze und der Klarheit, mit der Sie zeigen, dass Selbstführung immer mit Selbstachtung beginnt.

In der Wohlfühlogie geht es um ein inneres Gleichgewicht und so kann

  • ein „Nein“ Selbstfürsorge sein – ein Zeichen dafür, dass du dich ernst nimmst, deine Ressourcen schützt und Raum für deine Tiefe lässt.
  • ein „Nein“ helfen, das „Wohl-Fühlen“ zu wahren: Wenn du zu viel Ja sagst, obwohl du innerlich nein fühlst, verlierst du kostbare Lebensenergie.
  • ein „Nein“ ausgesprochen mit Klarheit deine Kommunikation und deine Beziehungen stärken, weil echte Nähe entsteht, wenn Menschen ehrlich sind, nicht wenn sie sich hinter Höflichkeit verstecken.

✔️ Wohlfühl- Marker: Dein „Nein“ – ein Tor zur eigenen Freiheit!


Wann hast du das letzte Mal wirklich gespürt: „Ich will nicht“? Und hast es auch gesagt? Das geschmeidige „Vielleicht“ oder das halbherzige „Ja“ mögen diplomatisch wirken – aber sie kosten dich Energie. Laut Karin Kuschik ist ein klares „Nein“ oft der mutigere Schritt – und der, der dich freier macht.

Versuche beim nächsten Mal: Spüre kurz rein. Wenn dein Inneres sagt: „Nein“, dann sag es – in der Form, die sich für dich am freundlichsten, aber auch wahrhaftigsten anfühlt. Ein „Ich habe mich umentschieden“ ist mehr als genug. Und du hebst damit das Feld für ein „Ja“, das du mit ganzem Herzen geben kannst.

Dein NEIN ist dein inneres Ja

Wenn du das nächste Mal spürst, dass dein Bauch Nein sagt, dein Mund aber schon Ja formt – atme kurz, lächle und erinnere dich:
Ein Nein ist keine Trennung, sondern eine Einladung an dich selbst, ehrlich zu sein.

Denn nur wer bewusst Nein sagen kann,
kann auch ehrlich Ja sagen.

Und vielleicht ist genau das die wahre Kunst des NO-vembers:
nicht kälter zu werden, sondern klarer –
nicht ablehnender, sondern aufrichtiger.


Tine- Tipp: Trainiere deinen Nein-Muskel liebevoll. Er stärkt nicht nur deine Grenzen, sondern auch dein Wohlgefühl. Denn ein klares Nein ist manchmal die wärmste Form der Selbstliebe.

💛 3 kurze „Notfall-Neins“

Für Momente, in denen du deine Energie schützt – ohne lange auszuholen:

  • „Nein, danke. Heute nicht.“
  • „Ich schaffe das nicht.“
  • „Nee – das fühlt sich nicht gut an.“

Kurze Sätze, lange Wirkung.

Von ♡ zu ♡

Deine Tine Sonnengold

Lust auf die nächste Runde?

Dann schau mal im 📓 Workbook: Dein NEIN-Training vorbei.

Ordnungstherapie – wenn das Leben wieder Struktur atmet

Es beginnt oft ganz harmlos: Erst sind es die Socken, die ihr Gleichgewicht verlieren, dann häufen sich Notizzettel, offene Browser-Tabs und ungeklärte Gedanken. Plötzlich fühlt sich das Leben an wie ein unaufgeräumtes Wohnzimmer – man weiß, irgendwo unter all dem liegt das Wesentliche, aber man kommt einfach nicht ran.

Die gute Nachricht: Ordnung lässt sich nicht nur schaffen, sie lässt sich fühlen. Und genau das wusste schon Sebastian Kneipp, der als einer der ersten die Ordnungstherapie in die Naturheilkunde integrierte. Für ihn war „Ordnung halten“ keine pedantische Pflicht, sondern die Basis eines gesunden Lebensrhythmus – im Einklang mit Körper, Geist und Seele. Später griffen Pioniere wie Max Bircher-Benner oder Johann Schroth diese Idee auf und machten daraus eine echte Lebenskunst: das bewusste Gestalten von innerer und äußerer Balance.

Denn Ordnung bedeutet weit mehr als Farbe im Kleiderschrank oder alphabetische Gewürzgläser. Sie ist eine Haltung, die Ruhe in den Kopf, Leichtigkeit ins Herz und Klarheit in den Alltag bringt.

Kurz gesagt: Ordnungstherapie ist die Wissenschaft des inneren Aufräumens – und sie räumt gleich auf mehreren Etagen: im Körper, im Kopf, im Kalender und im Herzen auf.

Ein wohltuendes System, das nicht einengt, sondern befreit – und vielleicht genau das ist, was wir brauchen, wenn das Leben mal wieder ein bisschen zu laut, zu voll oder zu durcheinander geworden ist.

Moderne Interpretation

So entwickelte sich die Ordnungstherapie von einer eher religiös-ethischen Lebensführung („Gottes Ordnung“) hin zu einer modernen Form der Selbstregulation und Stressprävention. Heute versteht man unter Ordnungstherapie eher eine Lebenskunst als ein Regelwerk.


Sie umfasst viele Themen, die ich auch in meiner Wohlfühlogie aufgreife:

  • achtsame Tagesstruktur statt Fremdsteuerung
  • digitale Entgiftung & Grenzen setzen
  • Ernährung, die den Biorhythmus stärkt
  • bewusste Pausen & Atemräume
  • mentale Ordnung (z. B. Journaling, Dankbarkeit, Prioritäten setzen)
  • emotionale Balance & Resilienztraining

Doch woher stammt eigentlich diese Idee, das Leben in Ordnung zu bringen – und warum steckt darin so viel Heilkraft? Ein Blick in die Geschichte zeigt: Ordnung war schon lange, bevor To-do-Listen und Wochenpläne erfunden wurden, ein Schlüssel zu Gesundheit und innerem Gleichgewicht.

Hier für dich das Kapitel der ORDNUNGSTHERAPIE aus meinem Buch WOHLFÜHLOGIE – oder (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens (ab S. 144).

+++ Beginn des Kapitels  +++

Ordnungstherapie 

Wenn das Leben wieder in den Fluss kommt. Für mehr Klarheit im Kopf, Frieden im Herzen und Struktur im Alltag. 

Schon die alten Griechen wussten: Ohne Ordnung kein Wohlbefinden. Der berühmte Arzt Hippokrates hat es aufgeschrieben – und Pfarrer Kneipp sagte es noch etwas deutlicher: 

„Ich konnte den meisten kranken Menschen erst helfen, wenn ich Ordnung in ihre Seele gebracht habe.“ 

Was so alt klingt, ist heute aktueller denn je – und nennt sich nun modern und trendig: 

Work-Life-Balance

Doch im Kern geht’s um mehr als hübsche To-do-Apps oder stylische Wandkalender. 

Ordnungstherapie ist das, was entsteht, wenn wir das eigene Leben Stück für Stück neu sortieren. Wenn wir rausfinden, was uns wirklich guttut – und uns trauen, Ballast loszulassen. Innen wie außen. 

Denn eines ist sicher: Wirkliche Gesundheit entsteht nur, wenn alles zusammenpasst. Dein Tagesrhythmus. Deine Ernährung. Deine Gedanken. Deine Beziehungen. Und: deine Räume. 

Die Ordnungstherapie – Ein kleiner Fahrplan zu mehr Lebensqualität 

Hier kommt das Grundprinzip in einem Satz: Weg mit dem, was schadet – her mit dem, was heilt. Im Detail bedeutet das: 

Was überflüssig, belastend oder sogar schädlich ist, darf gehen.
Was fehlt, um dein Leben in Balance zu bringen, wird liebevoll hinzugefügt. 

Die drei Schritte in die neue Lebensordnung: 

1. Erkenntnis ist der Anfang
Mach eine ehrliche Bestandsaufnahme. Was raubt dir Energie? Was nährt dich nicht (mehr)? Vielleicht mit Hilfe einer naturheilkundlich geschulten Ärztin oder Therapeutin – oder mit einem guten Notizbuch und einem klaren Moment. 

2. Bewusstsein schafft Wandel
Erkenne deine eigenen Muster. Warum tust du, was du tust? Und vor allem: Was bist du bereit zu verändern? 

3. Neue Wege gehen
Jetzt wird’s praktisch. Schritt für Schritt ersetzt du Altes durch Neues.
Feste Mahlzeiten. Mehr Pausen. Bewegung, die Freude macht. Nein sagen, wo’s nötig ist. Ja sagen, wo’s dich stärkt. 

So lässt sich Ordnung im Alltag umsetzen – 

Ganz ohne Perfektion, aber mit viel Gefühl 

Ernährung: 

Iss regelmäßig, genussvoll und in Ruhe. Wähle möglichst naturbelassene Lebensmittel. Weniger Fleisch, mehr Pflanzenpower. Und: Iss nur, wenn du wirklich Hunger verspürst und bis du angenehm satt bist.

Frische Luft: 

Schnapp dir öfter mal den Wind um die Nase. Tägliche Frischluftzufuhr (auch nachts!) sorgt für klarere Gedanken und bessere Laune. Lüfte Räume – und dabei auch dein System. 

Bewegung:
Nicht höher, schneller, weiter – sondern täglich, mit Freude. Spaziergänge, Radfahren oder Unkrautjäten – Hauptsache in Bewegung. 

Rhythmus & Naturverbundenheit: 

Lebe mehr im Einklang mit den natürlichen Rhythmen: 

Hell = Aktivität. Dunkel = Ruhe. Feste Schlafzeiten, regelmäßige Pausen – dein Körper wird’s dir danken. 

Seelische Ausgeglichenheit: 

Stopp mit Dauerstress. Lerne kleine Auszeiten zu kultivieren. Sag ruhig öfter mal „Nein, danke“ – auch zu Konflikten, die dir nicht guttun. Pflege Begegnungen, die Herz und Seele wärmen. 

Wohlfühl-Checkliste zur Ordnungstherapie 

Für mehr Balance, Klarheit und liebevolle Selbstfürsorge im Alltag 

1 | Rhythmus & Tagesstruktur 

  • ☐ Schlafe ich zu festen Zeiten ein und wache ich regelmäßig auf?
  • ☐ Plane ich bewusste Pausen in meinen Alltag ein – zum Durchatmen, Tee trinken oder Nichtstun?
  • ☐ Gibt es einen natürlichen Wechsel zwischen Aktivität und Entspannung?
  • ☐ Lebe ich eher gegen oder im Rhythmus der Jahreszeiten? 

2 | Ernährung mit Gefühl 

  • ☐ Esse ich regelmäßig und in ruhiger Atmosphäre – ohne Ablenkung?
  • ☐ Höre ich auf mein Sättigungsgefühl – oder esse ich oft aus Stress, Frust oder Gewohnheit? 
  • ☐ Kommen möglichst naturbelassene, frische Lebensmittel auf meinen Teller
  • ☐ Gönne ich mir liebevoll auch mal etwas Besonderes – ohne schlechtes Gewissen? 

3 | Luft, Licht & Bewegung 

  • ☐ Bin ich jeden Tag an der frischen Luft – auch wenn’s nur 10 Minuten sind?
  • ☐ Lasse ich regelmäßig Tageslicht (und frische Gedanken) in meine Räume? 
  • ☐ Bewege ich mich täglich so, wie es mir guttut – mit Freude statt Zwang? 
  • ☐ Gibt es Bewegungseinheiten, die mir neue Energie schenken? 

4 | Seelenhygiene 

  • ☐ Kenne ich meine Stressmuster – und habe ich Wege, damit liebevoll umzugehen
  • ☐ Pflege ich Kontakte, die mir guttun – und kann ich mich von Energieräubern abgrenzen? 
  • ☐ Sage ich bewusst „Nein“, wenn mein Bauchgefühl das möchte? 

5 | Ordnung im Außen = Klarheit im Innen 

  • ☐ Habe ich einen Bereich zuhause, der mir gehört – eine Art Rückzugsort? 
  • ☐ Räume ich regelmäßig kleine Dinge auf – bevor das Chaos mich überrollt? 
  • ☐ Habe ich bereits mit dem Loslassen von Überflüssigem begonnen?
  • ☐ Kann ich erkennen: Was darf bleiben – was darf gehen? 

6 | Innere Haltung & Lebensfreude 

  • ☐ Lebe ich nach meinen eigenen Werten – oder nach fremden Erwartungen?
  • ☐ Gönne ich mir täglich kleine Momente der Freude, Dankbarkeit oder Stille?
  • ☐ Spüre ich einen Sinn in meinem Alltag – oder fehlt mir etwas Wesentliches?
  • ☐ Erinnere ich mich regelmäßig daran, dass ich nicht perfekt sein muss, um in Balance zu sein? 

Bonus-Frage zum Schluss: 

Was kann ich heute für mehr Ordnung, Balance und Wohlbefinden tun?
(Manchmal ist es nur ein Tee in Ruhe. Manchmal ein Spaziergang. Manchmal ein inneres Ja oder ein deutliches Nein.) 

Ordnung außen – Klarheit innen 

Manchmal reicht ein aufgeräumter Küchenschrank, um sich wieder handlungsfähig zu fühlen. Entrümpeln wirkt – seelisch wie energetisch. 

Stell dir beim Ausmisten immer wieder diese drei Fragen: 

Liebe ich es? Brauche ich es? Nützt es mir wirklich? 

Wenn nicht – ciao. Denn alles, was du loslässt, schafft Platz für das, was dir wirklich entspricht. 

Und denke daran: Ordnung ist keine Frage von Disziplin – sondern von Selbstliebe. Rituale können dir dabei auch helfen. 

Tine Tipp: 

Such dir doch mal zwei, drei Rituale, die dir guttun – und mach sie zu deinen persönlichen Wohlfühl-Ankern. Sie müssen nicht perfekt sein, sie dürfen wachsen. Aber sie erinnern dich daran, dass du dir selbst wichtig bist. Und das ist schon mal ziemlich heilsam. 

+++ Ende des Kapitels  +++

Deine innere Ordnung ruft

Wenn du spürst, dass dein Leben wieder mehr Struktur atmen darf, dann beginne im Kleinen. Vielleicht mit einem klaren Gedanken, einer bewussten Pause oder einem aufgeräumten Schreibtisch – ganz ohne Perfektionsanspruch. Ordnung entsteht nicht über Nacht, sondern wächst mit jedem liebevollen Schritt, den du dir selbst entgegengehst.

Die Ordnungstherapie zeigt: Es geht nicht darum, alles unter Kontrolle zu haben, sondern im Einklang zu leben – mit dem, was dir guttut. Und genau dafür ist Wohlfühlogie geschrieben: als Einladung, deinen eigenen Rhythmus wiederzufinden, innere Klarheit zu kultivieren, deine Selbstheilungskräfte zu aktivieren und das Wesentliche im Leben neu zu sortieren.

Denn manchmal reicht schon ein bisschen Raum, ein bisschen Ruhe – und das Vertrauen, dass du deinen Weg wieder findest. 

💛lichst

Deine Tine Sonnengold

NO-vember – Die Kunst, Nein zu sagen

NO-vember – eine Zeit, in der wir anfangen, Nein zu sagen zu Menschen, Orten und Dingen, die uns Energie rauben 🙂

Ein Monat, der Grenzen liebt

NO-vember.
Schon das Wort klingt nach einer kleinen Rebellion inmitten des Blätterrauschens.
Während draußen die Natur loslässt, als hätte sie ein Abo auf Gelassenheit, halten wir Menschen oft noch an allem fest – an Verpflichtungen, Kontakten, Planungen und Gedanken, die längst überfällig sind.

Aber was wäre, wenn der November uns lehren will, Nein zu sagen?
Nicht trotzig. Nicht mit schlechtem Gewissen. Sondern liebevoll klar – so wie ein Baum, der sich entschließt, seine Blätter gehen zu lassen, weil er weiß: Es ist Zeit, Energie zu sparen für Neues.

Nein zu zu viel, zu schnell, zu laut.
Nein zu Erwartungen, die nicht unsere sind.
Nein zu dem ewigen „Ich muss“, wenn das Herz längst flüstert: „Ich darf auch mal nicht.“

Denn jedes Nein nach außen ist ein leises Ja zu dir selbst.
Ein Ja zu Ruhe, zu echten Begegnungen, zu Atempausen.
Ein Ja zu deinem Körper, deiner Intuition, deiner Wahrheit.

Vielleicht ist dieser Monat die Einladung, deinen inneren Kalender zu entrümpeln  mit Dingen die sich längst überlebt haben. Ein Monat, in dem das Nein seine heilsame Seite zeigen darf. Statt Verzicht oder Widerstand geht es dabei eigentlich um Selbstschutz, Bewusstheit und innere Klarheit.

Ich weiß nicht wie’s dir geht, doch für mich ist der November bisher nicht mein Lieblingsmonat gewesen. Nass, kalt, grau und gefühlt nicht enden wollend vielleicht mit etwas Glanz, wenn die ersten Weihnachtsmärkte öffnen. Mir geht’s so das ich immer froh bin, wenn er vorbei ist und so dachte ich mir man kann ihn doch auch mal ganz anders nutzen.

Wie eine Bestandsaufnahme , eine Ressourcenkultivierung, ein Jahresresümee

Wenn Nein sagen zum Akt der Selbstfürsorge wird

Wir leben in einer Welt, in der das Ja oft gefeiert wird.
Ja zum Erfolg, ja zur Flexibilität, ja zu „klar, ich mach das noch schnell“.
Doch jedes Ja kostet Kraft – und manchmal ist der Preis zu hoch.

Der NO-vember lädt uns ein, wieder zu prüfen:
Was nährt mich – und was zehrt mich aus?
Wo verliere ich Energie, weil ich in Beziehungen, Routinen oder Gedanken bleibe, die längst nicht mehr passen?

Ein Nein kann ein leiser Befreiungsschlag sein.
Ein Stopp-Schild für all das, was nicht im Einklang mit deinem Wohlgefühl schwingt.
Denn jedes bewusste Nein schenkt dir Zeit, Raum und Lebenskraft zurück.

Menschen

Manche Menschen tun uns gut wie Sonnenschein.
Andere sind wie ein Dauerregen, der einfach nicht aufhört.
Hier geht es nicht um Schuld – sondern um Schwingung. Wenn du merkst, dass dich Begegnungen mehr erschöpfen als erfüllen, darfst du innerlich einen Schritt zurücktreten. Nähe braucht Resonanz, kein Pflichtgefühl. Soziale Verbindungen: Freundschaften, Austausch, Gemeinschaft – diese wirken wie Ressource. Vielleicht ein wöchentliches „Herzgespräch“ mit deinem Partner oder einer guten Freundin oder Freund.

 Orte

Auch Orte haben Energie. Manchmal spüren wir schon beim Betreten eines Raumes, ob er uns nährt oder stresst.
Vielleicht ist es das überfüllte Büro, das dir die Luft zum Atmen nimmt – oder der überladene Kleiderschrank, der dich täglich unbewusst überfordert.
Entrümpeln kann magisch sein – nicht nur im Außen, sondern auch im Innen. Dem Thema Ordnungstherapie habe ich in meinem Buch der Wohlfühlogie abS. 144 ein ganzes Kapitel gewidmet – für mehr Klarheit im Kopf, Frieden im Herzen und Struktur im Alltag.

Dinge

Wie viele „vielleicht irgendwann“-Dinge trägst du mit dir herum?
Gegenstände, Erinnerungsstücke oder digitale Altlasten, die du längst nicht mehr brauchst.
Jedes Loslassen schafft Raum für Leichtigkeit. Und genau das ist Wohlfühlmagie in Reinform: Weniger Zeug, mehr Sein.

ÜBUNG: Ressourcen-Inventur

Schreibe alle Menschen, Tätigkeiten und Orte auf, die dir Kraft geben.
Diese Liste ist deine persönliche Ressourcenkultivierung, im Gegenzug kannst du auch eine Liste erstellen von dem was und wer dich schwächt um dazu Nein zu sagen. Hierbei können dir die Reflexionsfragen, die ich für dich zusammengestellt habe helfen.

Reflexionsfragen

Menschen – Beziehungsklärung

  1. Bei wem fühle ich mich nach einem Treffen erfüllt – und bei wem erschöpft?
  2. Gibt es Beziehungen, in denen ich mich klein mache oder zurückhalte?
  3. Wo darf ich gesunde Grenzen setzen, ohne Angst, abgelehnt zu werden?

Orte – Energie im Raum

  1. Welche Orte nähren meine Seele – und welche ziehen mich herunter?
  2. Gibt es Räume, die ich neu gestalten, aufräumen oder verlassen möchte?
  3. Wie kann ich mehr Natur, Licht und Luft in meinen Alltag einladen?

Dinge – Besitz & Ballast

  1. Welche Dinge besitze ich nur aus Gewohnheit oder schlechtem Gewissen?
  2. Was erinnert mich an etwas, das längst vorbei ist – und darf gehen?
  3. Welche drei Dinge lassen mein Herz sofort aufatmen, wenn ich sie anschaue?

Dein Nein ist ein Ja zum Leben

Vielleicht ist dieser NO-vember die schönste Einladung, dich selbst wieder zu wählen.
Nicht aus Egoismus, sondern aus Bewusstsein.
Denn Nein zu sagen heißt nicht, andere abzulehnen – sondern dich selbst ernst zu nehmen.

Und wer weiß, vielleicht wird aus deinem Nein bald ein neues Ja –
ein Ja zu dir, zu Ruhe, zu Freude, zu echtem inneren Frieden.

Also: Atme tief.
Lass los, was gehen darf.
Und flüstere in den Wind:
„Ich darf Nein sagen – und trotzdem lieben.“ 

Den nächsten Artikel aus der NO-vember Serie kannst du hier lesen. In den folgenden Artikeln findest Du auch ein Workbook dazu.

Von ♡ zu ♡

Deine

Tine Sonnengold

Wohlfühlogie

Wohlfühlogie

oder (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens 

Ein Wohlfühl-Guide 

Für dich. 

♡ 

Dieses Buch ist
für all die mutigen Seelen,
die sich auf den Weg machen – nicht um jemand anderes zu werden, sondern um sich selbst wieder zu finden. 

Für dich,
wenn du dich erinnerst,
wie kostbar dein Inneres ist.
Wenn du spürst, dass dein Wohlgefühl
kein Luxus ist, sondern ein Liebesbrief an dein Leben. 

Möge jeder Impuls in diesem Buch ein kleiner Lichtstrahl sein,
der dich daran erinnert:
Du bist nicht allein.
Du bist wichtig.
Du bist genug. 

Und du bist auf dem Weg – zurück zu dir. 

„Das größte Geschenk, das du dir machen kannst, ist: dich selbst wieder zu spüren.“ 

So beginnt mein Buch.

Wohlfühlogie ist ein persönlicher Erfahrungswegweiser und möchte zur Inspiration und Selbstreflexion anregen. Alle Impulse, Methoden und Gedanken, die du hier findest, basieren auf eigenen Erfahrungen, Recherchen und Erkenntnissen aus dem Bereich der ganzheitlichen Gesundheit. Sie ersetzen jedoch keine ärztliche Diagnose, keine medizinische Behandlung und auch keine Therapie. Wenn du gesundheitliche Beschwerden hast, lass diese bitte immer fachlich abklären – durch einen Arzt oder Heilpraktiker deines Vertrauens. Auch wenn ich überzeugt bin, dass jeder Mensch innere Kräfte zur Selbstheilung in sich trägt, gebe ich keine Heilversprechen. 

Was du für dich aus diesem Buch mitnimmst, entscheidest du selbst – in Eigenverantwortung und mit der nötigen Achtsamkeit für deinen Körper und dein Leben. Bleib liebevoll wachsam mit dir – und höre auf dein Bauchgefühl. 

Wohlfühlogie ist ein von mir geprägter Kunstbegriff, der sich aus „Wohlfühlen“ und „-logie“ (Lehre, Weisheit) zusammensetzt. Er bezeichnet die ganzheitliche Kunst und Wissenschaft des inneren Gleichgewichts – eine Lebenshaltung, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringt. 

Wohlfühlogie versteht Wohlbefinden nicht als Zufall, sondern als bewussten Weg zu mehr Lebendigkeit, Selbstfürsorge und echtem Sein. 

Definition: Wohlfühlogie 

[wohl-fühl-o-gie]
Substantiv, Herzenswort, weiblich 

Definition: 

Die feine Kunst, sich selbst wieder näher zu kommen – mit Gefühl, Verstand und einer Prise Sonnenschein. 

Wohlfühlogie ist keine Wissenschaft im klassischen Sinne, aber eine, die das Leben versteht. Sie verbindet warme Füße mit klarem Kopf, offenen Herzen mit stillen Momenten, Zitronenwasser mit Lebensfreude. 

Sie wird nicht an Universitäten gelehrt – aber von der Natur, der Intuition und der Sehnsucht nach einem guten Leben. 

Merkmale: 

✔ wirkt entspannend, stärkend und belebend
✔ macht Nebenwirkungen wie Gelassenheit, Selbstliebe und spontane Glücksgefühle wahrscheinlich
✔ besonders wirksam bei Alltagsstress, Orientierungslosigkeit und innerer Leere
✔ rezeptfrei, aber nicht wirkungslos 

Synonyme: 

Innere Rückverbindung · Selbstfürsorge mit Seele · Leichtigkeit de luxe · Alltagspoetin trifft Körperweisheit 

Anwendung: 

Täglich, bei Bedarf öfter.
Am besten mit einem offenen Herzen und einer Tasse Tee. 

Hier findest du Leseproben zum Schnökern:

Immer wieder findest du Reflexionsfragen, ♡ Tine- Tipps, ✔️ Wohlfühl- Marker,  ✻ Lächel – Checks und Übungen in meinem Buch wie diese: 

Übung: Dein Innerer Arzt 

  • Hier eine kleine Übung, mit der du deinen inneren Arzt wunderbar unterstützen kannst – egal, ob du dich gerade schlapp fühlst oder irgendwo Beschwerden spürst: 
  • Such dir einen ruhigen Platz, setz dich bequem hin oder leg dich hin, schließ die Augen und lass dich ganz auf dich selbst ein. 
  • Atme bewusst ein und aus, ohne etwas zu erzwingen. Spüre, wie dein Atem ganz von allein fließt. 
  • Lenke deine Aufmerksamkeit auf deine Füße. Wie fühlen sie sich an? Warm, kalt, leicht oder schwer? 
  • Wandere in Gedanken weiter von den Knöcheln durch deinen Körper, Stück für Stück. Bleib dort hängen, wo du Beschwerden spürst. 
  • Spüre ganz achtsam in diesen Körperteil hinein und sende ihm einen lieben Wunsch auf den Weg: Gute Besserung! 
  • Stell dir jetzt vor, wie dieser Teil wieder gesund, stark und voller Energie ist. Spüre das Glück und das Wohlgefühl, das dich dabei erfüllt – und schenke dir selbst ein Lächeln. 
  • Bleib so lange du magst in diesem Zustand, lass dich davon tragen. Am Ende balle deine Hände zu Fäusten, streck dich ausgiebig – und öffne dann die Augen. 

Am Anfang fühlt sich das vielleicht etwas ungewohnt an, aber glaub mir: Je öfter du es machst, desto leichter wird’s. Und irgendwann gehört es einfach zu dir. 

Manchmal vergessen wir, wie gut es uns eigentlich gehen könnte.
Wohlfühlogie erinnert dich daran, dass die größten Heilkräfte in dir selbst liegen.
Dieses Buch lädt dich ein, deiner Intuition wieder zu vertrauen, deine Superkräfte zu aktivieren – und dich Schritt für Schritt in deinem eigenen Leben wohlzufühlen.
Warmherzig, ehrlich und mit einem Augenzwinkern.


Denn Wohlfühlen ist keine Frage von Glück, sondern von Bewusstsein.
In Wohlfühlogie teile ich, was ich auf diesem Weg entdeckt habe: wie wir unsere Selbstheilungskräfte aktivieren und zu unserem eigenen inneren Arzt werden – mit Liebe, Neugier und einem Lächeln.

Von Herz zu Herz, 

Tine Sonnengold 

P.S.: Es wäre soooooo schön, wenn du auch ein Wohlfühler wirst.

Ein kleiner Vorgeschmack für Fortgeschrittene

Wohlfühlogie - Essenz für Fortgeschrittene

In meinem Buch Wohlfühlogie – (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens gibt es ein Kapitel, das mir besonders am Herzen liegt: „Wohlfühlogie – Wohlfühlen für Fortgeschrittene“.
Damals war es als Abschlussgedanke gedacht – heute weiß ich: Es war der Anfang von etwas Neuem.

Denn genau dieser Titel wird nun mein nächstes Buch tragen. ✨
Ich habe gerade begonnen daran zu schreiben – ohne Abgabedruck, ohne Eile. Es darf wachsen, sich entwickeln und Form annehmen – so wie auch das erste Buch seinen eigenen Weg gefunden hat.

Die Zeilen, die du gleich lesen wirst, stammen also noch aus der ersten „Wohlfühlogie – und doch tragen sie bereits die Essenz in sich, aus der das neue Buch entstehen wird.

Ich möchte sie dir heute schenken – als Inspiration, als Einladung, und vielleicht auch als feinen Hinweis darauf, zwischen den Zeilen zu lesen.

Denn manchmal offenbart sich das Wesentliche nicht im Wort selbst, sondern in dem, was dazwischen spürbar wird. Wenn du dich darauf einlässt, wirst du beim Lesen meines Buches noch mehr für dich entdecken können – Schicht für Schicht, wie ein leises Wohlfühl-Gewebe, das sich mit jedem Atemzug entfaltet. 

Essenz für Fortgeschrittene 

Vom Wert der Zwischenräume 

Durch meine Affinität zu östlichen Traditionen bin ich auf ein ganz besonderes Buch gestoßen: Innehalten von der Japanologin Fleur Sakura Wöss. Darin schreibt sie über etwas, das mich tief bewegt hat – über die Zwischenräume

Ihre japanische Mutter lehrte sie schon früh, dass nicht das Ausgesprochene, sondern gerade das Unausgesprochene, das Leere, das Dazwischen oft viel bedeutungsvoller ist. 

In der japanischen Kultur gilt: Wer wirklich verstehen will, muss auch das hören, was nicht gesagt wird – die Stille zwischen den Worten, die feinen Nuancen im Gesicht, die Kunst des Schweigens. 

Und genau hier liegt ein Schlüssel, auch für uns. 

Ob wir Gedanken, Konzepte oder Menschen betrachten – es sind nicht nur die Dinge an sich, sondern auch ihr Zusammenspiel, die Übergänge, die Zwischenräume, die alles erst vollständig machen. 

Die Kraft des Dazwischen 

Was auf den ersten Blick leer erscheint, ist in Wahrheit voll von Information.
Es ist wie in der Musik: Nicht die Noten allein machen die Melodie – es ist die Harmonie dazwischen, die uns berührt, die Pausen. Oder wie es der Physiker Henry Stapp formuliert: „Die physische Welt ist kein Haufen isolierter Dinge – sondern ein Netz aus Beziehungen, deren Bedeutung erst im Ganzen sichtbar wird.“ 

Das habe ich oft gespürt – bei Behandlungen, in der Körperarbeit, in Momenten stiller Achtsamkeit. Da ist etwas, das mitschwingt. Etwas Großes. Eine Ordnung, ein Klang, ein Raum, den man nicht greifen kann – und doch ist er da. 

Von westlichem Denken und östlicher Weisheit 

Ich bin so dankbar, dass Menschen wie Fleur uns daran erinnern: Es gibt mehr als das, was wir sehen, benennen und besitzen können. 

Mehr als dieses ewige „Haste was, biste was“, mit dem viele von uns aufgewachsen sind. Diese materialistische Prägung, das „Nimm lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“ – wie viele Träume sind dadurch nie losgeflogen? 

Dabei gibt es selbst in unserer Sprache Hinweise auf das Unsichtbare: „Zwischen den Zeilen lesen können“, sagt man. Ein schöner Beweis dafür, dass auch hier ein leiser Ruf nach Tiefe existiert. 

Eine Einladung 

Vielleicht liest du mein Buch nicht nur mit den Augen, sondern auch mit deinem Gefühl. 

Vielleicht öffnet sich für dich eine zweite Ebene – zwischen den Zeilen. Eine Ebene, in der du mehr spürst als verstehst, mehr erkennst als erklärst. 

Denn genau das ist für mich Wohlfühlen für Fortgeschrittene:
Nicht mehr nur das Sichtbare bewerten – sondern das Unsichtbare ehren. Den Körper nicht nur managen, sondern ihm vertrauen.
Nicht nur gesund werden wollen, sondern erkennen, dass Gesundheit in uns wohnt – und wir den Zugang dorthin wieder erlernen dürfen. 

Zum Schluss: 

Ich wünsche dir, dass du den Mut findest, wieder ganz in Beziehung zu gehen – mit deinem Körper, mit deiner Wahrnehmung, mit deiner inneren Weisheit. 

Denn du bist kein Objekt, das repariert werden muss. Du bist ein System in feinstem Zusammenspiel.
Und die leisen Zwischenräume – sie sind voller Musik. 

+++ Ende des Buchkapitels +++

Die Essenz für Fortgeschrittene weitergedacht

Wohlfühlen ist keine Technik, kein Ziel, kein Zustand, den man einmal erreicht und dann für immer behält. 

Wohlfühlen ist Bewegung. Es ist das ständige Pendeln zwischen Spannung und Entspannung, zwischen Tun und Lassen, zwischen Hingabe und Klarheit.

Es geht nicht darum, immer in Balance zu sein – sondern bewusst mitzubekommen, wenn du es nicht bist.

Denn genau in diesen Momenten – in den Zwischenräumen – geschieht Wachstum.
Das Leben selbst ist ein Spiel aus Gegensätzen: hell und dunkel, weich und stark, laut und still.
Und wer lernt, sich in diesem Spannungsfeld nicht zu verlieren, sondern darin zu tanzen, hat den wahren Kern des Wohlfühlens entdeckt.

Für mich beginnt fortgeschrittenes Wohlfühlen dort,
wo wir aufhören, ständig etwas verbessern zu wollen.
Wo wir erkennen: Es braucht nicht immer ein „mehr“,
sondern manchmal einfach ein stilles „so ist es gut“.

Fortgeschritten bedeutet nicht, alles im Griff zu haben –
sondern den Griff zu lösen.
Dem Leben wieder zu vertrauen.
Dem eigenen Körper zuzuhören,
auch wenn er flüstert statt schreit.

Es ist die Kunst, in sich selbst zu ruhen,
während das Außen sich wandelt.
Zu spüren, wann es Zeit ist, etwas zu verändern –
und wann einfach zu bleiben.

Manchmal ist der nächste Schritt kein Tun,
sondern ein liebevolles Innehalten.
Ein tiefes Atmen.
Ein ehrliches Spüren.

Und vielleicht ist das die eigentliche Meisterschaft:
nicht das Leben kontrollieren zu wollen,
sondern ihm Raum zu geben,
dich zu berühren.

Wohlfühlen für Fortgeschrittene – das ist keine höhere Stufe,
sondern ein tieferes Eintauchen.
Ein feineres Hinhören.
Ein mutigeres Da-Sein.

Es ist das stille Einverständnis mit dem, was ist –
und die leise Freude darüber, dass du bist. 

Vielleicht spürst du beim Lesen, dass etwas in dir mitschwingt – eine Erinnerung daran, dass Wohlfühlen nichts ist, das man macht, sondern etwas, das man zulässt.
Wenn dich diese Gedanken berühren, lade ich dich ein, tiefer einzutauchen: in mein Buch Wohlfühlogie – (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens.
Es ist eine Einladung, dich selbst wieder zu spüren – mit all deinen Facetten, leuchtend, verletzlich, echt.

Und wer weiß – vielleicht lesen wir uns schon bald wieder im nächsten Kapitel dieser Reise:
in meinem entstehenden zweiten Buch „Wohlfühlogie – Wohlfühlen für Fortgeschrittene“ oder hier auf meinem Blog.💛

Bis dahin:
Atme tief. Fühle sanft. Und bleib dir nah. 

Von ♡ zu ♡

Deine Tine Sonnengold

Positive Psychologie: Warum es unser Leben leichter macht, wenn wir das Gute trainieren

Es gibt Sätze, die treffen mitten ins Herz, weil sie so schlicht und gleichzeitig so verdammt wahr sind. Einer davon lautet:
„Die Positive Psychologie erforscht nicht, was uns kaputt macht – sondern was uns trägt.“
Und wenn du mich fragst: Genau da beginnt das vergnügliche Leben. Da, wo wir nicht mehr nur reparieren, sondern bewusst kultivieren, was uns gut tut.

Life of Pleasure (das vergnügliche Leben) &
warum wir Glück plötzlich erforschen

In meinem Buch WOHLFÜHLOGIE – oder (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens habe ich dieses neue Forschungsfeld bereits angerissen S. 96 – 103) Aber ganz ehrlich: Wir kratzen damit nur an der Oberfläche. Diese Disziplin hat das Potenzial, unseren Blick auf Leben, Gesundheit und Sinn einmal komplett umzubauen – von „Problem fixen“ zu „Menschen zum Blühen bringen“.

Das Bemerkenswerte:
In vielen Ländern gehört Positive Psychologie längst zum Curriculum. In Deutschland hingegen fällt sie noch unter „ach interessant, davon habe ich ja noch nie gehört“. Vielleicht, weil wir hier kulturell eher „erst das Richtige tun – dann darfst du dich gut fühlen“ trainiert wurden. Freude als Bonus, nicht als Basis. Tja.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der Präventionsforschung ist jedenfalls:
Menschen besitzen innere Stärken, die wie ein seelisches Immunsystem wirken.
Mut, Hoffnung, Freundlichkeit, Ausdauer, Zukunftsorientierung, Einsicht, Humor (yes!), Mitgefühl, Arbeitsmoral, Flow-Zustand, Optimismus – sie alle puffern Belastungen, bevor sie krank machen. Statt erst zu heilen, wird also davor gestärkt. 

Wie ein Trainingsplan für die psychische Grundmuskulatur.

Und ja – ganzheitlich gedacht ist das brillant.
Nicht „entweder Leid oder Glück“, sondern beides verstehen und das Gute bewusst erhöhen. Nicht als rosarote Brille, sondern als Gegenkraft, damit wir nicht vom Leben umgepustet werden – wie es vielleicht manchmal passiert.

Die 3 Säulen + das kleine 3:1-Geheimnis des Gehirns

Die Positive Psychologie steht auf drei robusten Beinen – ohne Schnickschnack, erstaunlich logisch:

  1. Positives Erleben
    Freude, Dankbarkeit, Liebe, Hoffnung — die ganze Palette dessen, was das Leben „weich im Innen“ macht.
  2. Positive Eigenschaften
    Charakterstärken & Tugenden wie Mut, Freundlichkeit, Neugier, Ausdauer – das, was uns trägt, wenn’s nicht leicht ist.
  3. Positive Institutionen
    Also Umfelder, die nicht krank machen, sondern wachsen lassen: gesunde Familien, Schulen, Teams, Firmen, Gesellschaften.

Schon beim Lesen wird klar: Das ist kein Zuckerguss auf Probleme — das ist Architektur für Lebensqualität.

Themen, die in diesem Feld immer wieder auftauchen

  • Positive Emotionen (Freude, Liebe, Dankbarkeit…)
  • Stärken & Tugenden
  • Sinn & Lebenszufriedenheit
  • Flow-Zustand (völlige Vertiefung – Zeit löst sich auf)
  • Resilienz (nach einem Sturm wieder aufstehen – oder sogar stabiler sein)

Keines davon steht über dem anderen, weil Wohlbefinden immer subjektiv ist.
Jeder Mensch mixt anders. 

Und: Ja — negative Emotionen gehören dazu. Ohne Nacht kein Morgen.

Das berühmte 3:1-Verhältnis

Unser Gehirn hat leider die charmante Angewohnheit, Negatives stärker zu gewichten. Damit wir nicht mehr in Höhlen von Säbelzahntigern gefressen werden — praktisch damals, heute eher nervig.

Daher braucht es mehr Gutes als Schlechtes, um innerlich im Gleichgewicht zu landen.

Studien zeigen:
Ab einem Verhältnis von 3 positiven zu 1 negativer Emotion kippt etwas — wir werden widerstandsfähiger.

Ein Streit, dann bräuchten wir drei kleine gute Dinge, um emotional wieder „eben“ zu werden. Kein Drama, eher wie ein seelischer Ausgleichskurs.

Heißt nicht: Probleme weglächeln.
Heißt: Gutes bewusst produzieren, statt auf Zufall zu hoffen.

Wir wissen aber aus Erfahrung, wenn wir viele schlechte Dinge erleben es schwerer fällt positiv zu bleiben. Klar ist aber auch, das gerade wenn es nicht so gut läuft Mut, Hoffnung, Mitgefühl und Liebe wichtig für uns sind, um diese „Durstrecken“ überwinden zu können.

Andererseits lassen uns negative Erfahrungen auch wachsen und haben somit einen positiven Effekt auf uns – sie stärken uns, wenn wir sie überwunden haben.

Stärken hüten, Gehirn trainieren & Selbstfreundlichkeit lernen

Einer meiner Lieblingsbereiche in der Positiven Psychologie heißt: Stärkenorientierte Methoden.
Nicht „wo bin ich defekt?“, sondern: „Worin bin ich bereits stark – und wie nutze ich das bewusst?“

Aus dieser Kategorie hier eine ÜBUNG für dich aus meinem Buch:

Die Stärkendusche – ein kleines Ritual für dein Selbstvertrauen,
ganz ohne Wasser, aber mit voller Kraft für dein inneres Leuchten.

Was ist das?

Die Stärkendusche ist ein bewusstes, inneres „Abbrausen“ von Zweifeln, Erschöpfung oder Selbstkritik – und ein Auftanken mit allem, was dich stärkt. Du duschst dich nicht nur sauber, sondern auch klar – mental, emotional, seelisch. Sie dauert nur wenige Minuten, wirkt aber oft stundenlang.

Wann?

Am besten täglich. Morgens nach dem Aufstehen, nach einem anstrengenden Gespräch – oder immer dann, wenn du das Gefühl hast: Ich könnte ein bisschen innere Kraft gebrauchen.

So geht’s:

  1. Stell dir vor, du stehst unter einer Dusche.
    Aber: kein normales Wasser.
    Diese Dusche strömt voller Licht, Kraft, Klarheit – und allem, was dir gerade gut tut. Gold, Silber, Sonnenlicht, ein Wasserfall aus Leichtigkeit? Wähle selbst, was für dich gerade stimmig ist.
  2. Sag innerlich (oder laut):
    „Ich dusche jetzt alles ab, was mir nicht gehört. Zweifel, Druck, Müdigkeit, negative Gedanken – raus damit.“
  3. Atme tief ein – und beim Ausatmen lass los.
    Spür, wie alles Belastende über deine Schultern, deinen Rücken, deine Beine abfließt – direkt in den Abfluss. Weg. Einfach weg.
  4. Jetzt der schöne Teil: die Aufladung.
    Stell dir vor, wie mit jedem Tropfen dieser Dusche Stärke in dich hinein fliesst.
  5. Jetzt kommt das Gute rein. Vertrauen, Mut, Klarheit, Selbstwertgefühl, Wärme.
    Und sag dir innerlich (oder auch gern in deiner Lieblingsstimme):
    Ich bin stark. Ich bin ruhig. Ich bin genau richtig, so wie ich bin.
    Ich darf wachsen. Ich darf leuchten. Ich darf mir vertrauen.
  6. Zum Schluss: Hände aufs Herz.
    Schenk dir ein Lächeln – und nimm diesen Moment mit in deinen Tag. Vielleicht spürst du ein bisschen mehr Aufrichtung, inneren Raum, Frieden. Vielleicht auch nur einen Hauch. Auch das zählt.

Tine -Tipp:

Mach dir eine kleine Stärkendusche-Playlist –  Musik, die dich erinnert, wer du bist, wenn du nicht zweifelst. Oder leg dir ein kleines Symbol, ein Stein, eine Muschel, ein Zettel ins Bad oder an deinen Arbeitsplatz – etwas, das dich daran erinnert: Ich kann jederzeit unter meine innere Dusche steigen.

Und das Schönste: Schon eine einzige positive Übung täglich hat nachweisbar langfristigen Effekt auf Wohlbefinden & Gesundheit. Kein esoterisches Wunschdenken, sondern messbare Neurobiologie.

In der WOHLFÜHLOGIE gibt es ganz viele tolle solcher Übungen wie diese.

Das eigene Wohlbefinden kann aktiv beeinflusst werden

Natürlich gibt es auch immer Schicksalsschläge, die eine positive Sicht in die Zukunft erschweren. 

Dennoch wurde bereits vielfach nachgewiesen, dass Menschen bereits durch die Ausführung kleiner positiver Übungen ihre Zufriedenheit und ihr Wohlbefinden langfristig positiv beeinflussen können

Ein oft  zitierter Spruch lautet: “Wir haben keinen Einfluß darauf, was passiert. Aber wir haben Einfluss darauf, wie wir reagieren.” Die Positive Psychologie bietet viele Ansätze, die uns helfen können Herausforderungen im Leben zu meistern. Setze dich bewusst mit deinen Stärken aus- einander.

Ein spannendes Tool ist der Charakterstärken-Test der Universität Zürich

Über 200 Fragen, dafür ein ehrliches Bild: Welche Stärken machen dich aus? Welche schlummern in dir, von denen du gar nichts wusstest? Finde es raus.
Ich habe ihn gemacht – meine Top-Stärke: Liebe zum Lernen. Passt wie angegossen. Romane? Fehlanzeige. Den letzten habe ich mit 11 oder so gelesen: “Die unendliche Geschichte” von Michael Ende. Sachbücher, Fachwissen, Notizen, Marker – das bin ich.  Genau wegen dieser Wissbegierde und Neugierde tue ich was ich tue und so ist auch die Wohlfühlogie entstanden angefangen hat es mit Frau Kritzel.

Gut es gibt natürlich noch mehr Stärken doch darüber berichte ich vielleicht ein anderes mal – zwinker.

Ein Wort vom Dalai Lama (über uns Westler)

Der Dalai Lama sei überrascht, wie schwer es uns im Westen fällt, freundliche Gefühle auf uns selbst zu richten.
Deshalb wurde die klassische Meditation für den Westen angepasst:
Erst Freundlichkeit für andere – dann erst für sich selbst.

Nicht, weil das „korrekt“ ist – sondern weil es realistisch ist.

Wer sich nicht spontan lieben kann, darf eben erstmal den Umweg nehmen. Freundlichkeit ist Freundlichkeit — auch wenn sie durch die Hintertür kommt. Jede Fürsorge stärkt.

Reflexionsfrage zum Mitnehmen

Wenn es mir heute noch schwerfällt, dieselbe Freundlichkeit zu mir selbst zu fühlen wie zu anderen — was wäre ein winzig kleiner, realistischer erster Akt der Selbstgüte, den ich mir trotzdem schenken könnte?

Mach heute eine Sache, die dich emotional auf die 3:1-Seite kippt.
Nichts Großes. Kein Lebenswandel.
Eine winzige, bewusst produzierte Dosis Gut.

Nicht warten, bis das Leben nett ist —
du darfst anfangen.

Von ♡ zu ♡

Deine Tine Sonnengold

Loslassen & Neubeginn – Innere Transformation im Rhythmus der Natur

Wenn kleine Wesen große Gefühle auslösen

Heute Morgen huschte ein kleines rostbraunes Eichhörnchen über meinen Weg – flink, lebendig, voller Tatendrang. Und zack! Da war sie wieder, diese Welle.
Nicht aus Tränen, sondern aus Erinnerungen. 

Meine Mutter liebte Eichhörnchen. Auf ihrem Bett saßen sie als Stofftiere, und ihr erstes Auto – ein alter VW Käfer – trug ein Steiff-Eichhörnchen-Anhänger am Rückspiegel.
Ein Glücksbringer, der sie viele Jahre begleitet hat, unfallfrei.

Schon zu ihren Lebzeiten musste ich bei jedem Eichhörnchen an sie denken, aber jetzt ist es anders. Heute spüre ich, wie sie in jedem kleinen pelzigen Wesen weiterlebt – als würde sie mir zuwinken und sagen: „Hey, ich bin da. Mach dir keine Sorgen.“

Ein schöner Moment des Innehaltens. Kein Weinen mehr, nur ein warmes Lächeln.

Trauern ist ein Prozess mit vielen Höhen und Tiefen. Mal ist es schwer und dann gibt es wieder so spezielle Momente wie der heute Morgen, obwohl es doch nur ein Eichhörnchen war.

Von Rübensaft und Rührung

Vor ein paar Wochen war das noch anders. Da reichte schon ein Becher Rübensaft, um mich aus der Fassung zu bringen.

Sie liebte diesen süßen Aufstrich, der sie an ihre Kindheit erinnerte. Ich sehe sie förmlich vor mir – die kleine Ingrid, wie sie nach dem Spielen hungrig in die Küche läuft, sich ein Brot mit Rübensaft schmiert und fröhlich lacht.

Diese Bilder tun weh und gleichzeitig gut.
Trauer ist eben ein seltsamer Begleiter: Sie bringt Tränen, aber auch Lächeln. Und manchmal beides zugleich.

Die Wellen der Trauer – und das Meer in uns

Der US-Psychologe George A. Bonanno beschreibt, dass Trauer wie das Meer ist:
Manchmal ruhig und klar, dann wieder aufgewühlt. Die Wellen kommen – und gehen. Zwischen den Wellen gibt es immer wieder Phasen der Ruhe, in denen Heilung geschieht.

Ich empfinde das genauso. Anfangs war jede Welle ein Tsunami, doch mit der Zeit werden sie sanfter.

Manchmal kommt eine große, dunkle Welle, die dich mitreißt, dann folgt wieder eine ruhige Phase, in der du atmen kannst. Und mit jeder Welle wird der Abstand etwas größer.

Der Schmerz verändert sich, er wird tragbar.
Er verliert an Schärfe, die Liebe bleibt.

Ich finde dieses Bild so tröstlich:
„Du bist nicht die Welle. Du bist das Meer. Die Form vergeht, das Wesen bleibt.“ 
– Ramana Maharshi (frei zitiert)“
Auszug aus Realitäts Reset – Bewusstsein Reloaded von Ben J. Kress

Die Wellen kommen und gehen, aber das Meer – das, was uns wirklich ausmacht – bleibt ruhig und tief. 

Deine Welle der Erinnerung

Wie ist das bei dir?
Kennst du auch diese Wellen, die manchmal ganz plötzlich auftauchen?
Beim Duft von frisch gebackenem Brot, beim Lieblingslied eines geliebten Menschen oder wenn ein Ort dich zurückversetzt in „Damals“?

Frage an dich: Wie gehst du mit deiner Trauer um?

Vielleicht hilft es dir, diese Wellen nicht zu bekämpfen, sondern dich sanft von ihnen tragen zu lassen. Denn Trauer will nicht weggedrückt werden – sie will bewegt werden.

Trauer darf leicht werden

Mit der Zeit lernt man, auf den Wellen zu reiten, statt unterzugehen.
Und irgendwann merkst du: Sie tragen dich – nicht mehr fort, sondern weiter.

Heute hat mir ein kleines Eichhörnchen das gezeigt. 🐿️
Danke, Mama.

Kintsugi – Die Kunst, aus Zerbrochenem Gold zu machen

Zerbrochen – und trotzdem schön

In Japan gibt es eine Philosophie, die mich tief berührt: Kintsugi (japanisch 金継ぎ)
Dabei werden zerbrochene Keramikstücke mit Gold repariert – die Bruchstellen werden nicht versteckt, sondern vergoldet.
Das Ergebnis: Ein neues, einzigartiges Kunstwerk, das seine Geschichte stolz trägt.

Was für eine wunderschöne Metapher für das Leben – und für Trauer.

Auch ich fühle mich manchmal wie ein zerbrochenes Gefäß.
Aber gerade die Risse sind es, die mir zeigen, wo das Licht hereinkommt.

Die goldene Kunst des Heilens

Kintsugi heißt übersetzt „goldenes Zusammensetzen“ – und das braucht Zeit, Geduld und liebevolle Aufmerksamkeit.
So wie die Trauer.

Ich spüre, wie ich nach und nach alle Teile meines Herzens zusammensetze – mit Erinnerungen, Dankbarkeit und neuen Erkenntnissen – und sie mit Gold verklebe.
Das ist meine Art der Heilung. 

Vielleicht ist Kintsugi auch für dich ein schönes Bild:
Nicht alles, was zerbricht, ist verloren.
Manches wird durch den Bruch erst vollkommen.

Mir gefällt diese Sichtweise sehr. Aus diesem Grund erwähne ich Kintsugi. Diese alte Technik hebt die „Narben“ als Teile der neuen Gestalt bewusst hervor und lässt sie glänzen. Sie werden nicht kaschiert, sondern bewusst betont. Sie werden nicht verdrängt, sondern hervorgehoben.

So bin ich jetzt ein neues Gefäß mit neuem Bewusstsein. Wir gehen im Leben gestärkt aus Rissen und Brüchen hervor.

In meinem Buch Wohlfühlogie, (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens habe ich auch das Thema KINTSUGI aufgegriffen (S. 283). Dazu gibt es einiges zu wissen und es werden auch Workshops angeboten um diese Kunstform zu erlernen und zu erleben.

🍂 Wenn die Natur loslässt – Lernen vom Jahreskreis

Der Rhythmus des Lebens

Mit dem Herbst beginnt die Zeit des Loslassens.
Die Natur zieht sich zurück, sammelt ihre Kräfte und übergibt Altes vertrauensvoll dem Wandel. Blätter sinken zu Boden – leise, würdevoll, als wüssten sie: jedes Ende trägt bereits den Anfang in sich.

Auch wir dürfen von diesem Rhythmus lernen.
Es ist, als würde uns der Jahreskreis sanft zuflüstern:
„Halte nicht fest, was gehen möchte – vertraue darauf, dass Neues wachsen wird.“

So wie die Bäume ihre Blätter loslassen, dürfen auch wir alte Gedanken, Sorgen oder Rollen ablegen, die uns nicht mehr nähren. Denn erst, wenn wir leer werden, kann das Leben uns wieder neu füllen. 

Trauer folgt dem gleichen Rhythmus.
Loslassen, Ruhen, Neubeginn.
Es ist der Kreislauf von Leben und Tod – wie eine Drehtür zwischen den Welten.

In dieser Jahreszeit werde ich stiller zum Ende des Sommers -SAMHAIN feierten schon die Kelten, das uralte Ahnenfest in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November.

Ein Wendepunkt im Jahreskreis, an dem das Alte verabschiedet und das Neue begrüßt wird. Heute kennen wir diesen Tag als Halloween – doch seine ursprüngliche Bedeutung ist viel tiefer: Samhain war eine Nacht der Stille, des Dankens und des Erinnerns.

Die Menschen glaubten, dass in dieser Zeit die Schleier zwischen den Welten dünner werden – eine Einladung, mit den Ahnen in Verbindung zu treten, Frieden zu schließen oder einfach innezuhalten.

In der damaligen Vorstellung der Kelten starb ein Mensch nicht einfach und war verschwunden, vielmehr war der Tod ein Teil des natürlichen Zyklus. Er stellte nicht das Ende dar, sondern die Verstorbenen änderten lediglich ihre Form. Samhain war die Nacht, in der man sich mit den eigenen Ahnen verband, um Ungeklärtes aus der Welt zu schaffen, sich auszusöhnen und um Unterstützung zu bitten.

Laut Andreas Hofeneder, Professor der Keltologie an der Universität Greifswald, hatten die Kelten aber auch Angst vor verirrten Seelen und sogenannten Wiedergängern. Sie versuchten diese mit Opfergaben zu besänftigen – Erntedank kennen wir heute noch.

Wir können am 31. Oktober in die spirituelle Bedeutung von Samhain eintauchen. Ich denke, es ist immer hilfreich, sich mit dem eigenen zyklischen Dasein zu verbinden. Wir existieren nie losgelöst von unserer Umwelt und den natürlichen Rhythmen, auch wenn wir das manchmal vergessen. Wahrscheinlich brauchen die meisten von uns in der dunklen Jahreszeit mehr Schlaf, Ruhe und Zeit für uns, während wir im Sommer mehr nach außen gerichtete Energie haben, gerne unter Leuten sind und spontaner in den Tag hinein leben. Und das ist okay so!

Wir dürfen uns jetzt mehr auf uns selbst konzentrieren und neue Ideen, Ziele und Wünsche ausbrüten, bevor sie dann das Licht der Welt erblicken. Der sogenannte Jahresendsport, dazu habe ich einen Blogbeitrag geschrieben To-Want Liste.

Dieses Jahr werde ich die Qualität von Samhain besonders für mich nutzen um beim traditionellen Grünkohlessen an meine liebe Mu(tter) denken.

Vielleicht magst du ja auch ein Familienrezept kochen oder Fotos von Verstorbenen, die dir nahe standen bei dir Zuhause aufstellen?!

Um geboren zu werden, benötigtest du:

2 Eltern

4 Großeltern

8 Urgroßeltern

16 Ururgroßeltern

32 Urururgroßeltern

64 Ururururgroßeltern

128 Urururururgroßeltern

256 Ururururururgroßeltern

512 Urururururururgroßeltern

1,024 Ururururururururgroßeltern

2.048 Urururururururururgroßeltern

SELBSTREFLEXION

Was darf in deinem Leben sterben, damit etwas neues geboren werden kann?

Vielleicht spürst du in dieser Jahreszeit auch das Bedürfnis, nach innen zu gehen.
Ein Licht anzuzünden.
Ein Familienrezept zu kochen.
Oder Fotos deiner Liebsten aufzustellen – als stilles „Danke“ für alles, was war und was dich geprägt hat. 

„Neubeginn aus dem Vergangenen“ 

Zum Abschluß habe ich noch ein wie ich finde wunderschönes Gedicht zu dem Thema:

Die Jahreszeiten unseres Lebens…
„Mutter Natur lebt es uns  immer wieder in ihren  Zyklen vor… 
Jede Jahreszeit liegt als  energetischer Fingerabdruck  in uns… 
weil wir ein Teil  von ihr sind…
Auch wir unterliegen diesen  Rhythmus des immer wieder Werden und Vergehen… 
Jedes Jahr aufs neue… 
wir sollten uns mehr an den Jahreszeiten orientieren… 
Uns immer wieder mit ihr verbinden und zum stillen Beobachter werden… 
Was jetzt gerade um uns in der Natur geschieht ist genau jenes was in uns selbst geschieht…
Sei wie der Baum der nun seine Blätter (das Alte) abwirft… 
Dadurch werden seine Äste sichtbar… 
Man sieht wie und was über das Jahr „gewachsen“ ist. 
Die Herbststürme prüfen seine Stärke und das was nicht mehr „haltbar“ ist bricht und stirbt nun ab… sodass sich die Energie „neu“ konzentrieren und sammeln kann… 
Die Lebens-Energie kehrt nun zurück in ihre Wurzeln… 
Zurück zu Ihren Ursprung…
Besinnung nach innen… 
innere Einkehr… reflektieren… 
nach-fühlen… loslassen… 
Ab-sterben-los-lassen…
Fortschritte und Wachstum werden sichtbar… 
Das Außen kehrt nun zurück in das Innere…
Zurück in den tiefen heilenden Schlaf…
Um sich zu regenerieren, neu zu sortieren, sich zu konzentrieren, um zu verarbeiten, um mit sich selbst zu sein…
All das geschieht gerade auch in uns…
Vertraue auf diesen immer wiederkehrenden Wandel und begleite dich selbst durch die  Jahreszeiten deines Lebens…
Du BIST… all das was du im Außen siehst…“

aus den Büchern von Markus Everdiking (Heilende Texte)

Der Kreislauf des Lebens – immer in Bewegung

Lebenszyklen sind kein Zufall, sie sind unser natürlicher Rhythmus.
Mal sind wir in der Phase des Aufblühens, mal im Rückzug, mal mitten im Chaos des Wandels.
Alles gehört dazu.

Wenn du also das nächste Mal das Gefühl hast, du „funktionierst nicht“ – atme tief durch und erinnere dich:
🌊 Du bist nicht die Welle. Du bist das Meer.

Das Meer verändert sich ständig – und bleibt doch immer es selbst.

Transformation mit einem Augenzwinkern

Manchmal braucht der Wandel ein bisschen Humor.
Denn das Leben nimmt uns oft erst dann ernst, wenn wir anfangen, über uns selbst zu lächeln.
Jede Krise, jeder Umbruch und jeder kleine Tod trägt einen Samen in sich – und dieser Samen heißt Neubeginn.

Also: Sei geduldig mit dir, liebevoll mit deinen Prozessen und großzügig mit deinem inneren Frühling. 🌷

Von ♡ zu ♡

Deine

Tine Sonnengold

Trauer in Wellen 

Wenn kleine Wesen große Gefühle auslösen

Heute Morgen huschte ein kleines rostbraunes Eichhörnchen über meinen Weg – flink, lebendig, voller Tatendrang. Und zack! Da war sie wieder, diese Welle.
Nicht aus Tränen, sondern aus Erinnerungen. 

Meine Mutter liebte Eichhörnchen. Auf ihrem Bett saßen sie als Stofftiere, und ihr erstes Auto – ein alter VW Käfer – trug ein Steiff-Eichhörnchen-Anhänger am Rückspiegel.
Ein Glücksbringer, der sie viele Jahre begleitet hat, unfallfrei.

Schon zu ihren Lebzeiten musste ich bei jedem Eichhörnchen an sie denken, aber jetzt ist es anders. Heute spüre ich, wie sie in jedem kleinen pelzigen Wesen weiterlebt – als würde sie mir zuwinken und sagen: „Hey, ich bin da. Mach dir keine Sorgen.“

Ein schöner Moment des Innehaltens. Kein Weinen mehr, nur ein warmes Lächeln.

Trauern ist ein Prozess mit vielen Höhen und Tiefen. Mal ist es schwer und dann gibt es wieder so spezielle Momente wie der heute Morgen, obwohl es doch nur ein Eichhörnchen war.

Von Rübensaft und Rührung

Vor ein paar Wochen war das noch anders. Da reichte schon ein Becher Rübensaft, um mich aus der Fassung zu bringen.

Sie liebte diesen süßen Aufstrich, der sie an ihre Kindheit erinnerte. Ich sehe sie förmlich vor mir – die kleine Ingrid, wie sie nach dem Spielen hungrig in die Küche läuft, sich ein Brot mit Rübensaft schmiert und fröhlich lacht.

Diese Bilder tun weh und gleichzeitig gut.
Trauer ist eben ein seltsamer Begleiter: Sie bringt Tränen, aber auch Lächeln. Und manchmal beides zugleich.

Die Wellen der Trauer – und das Meer in uns

Der US-Psychologe George A. Bonanno beschreibt, dass Trauer wie das Meer ist:
Manchmal ruhig und klar, dann wieder aufgewühlt. Die Wellen kommen – und gehen. Zwischen den Wellen gibt es immer wieder Phasen der Ruhe, in denen Heilung geschieht.

Ich empfinde das genauso. Anfangs war jede Welle ein Tsunami, doch mit der Zeit werden sie sanfter.

Manchmal kommt eine große, dunkle Welle, die dich mitreißt, dann folgt wieder eine ruhige Phase, in der du atmen kannst. Und mit jeder Welle wird der Abstand etwas größer.

Der Schmerz verändert sich, er wird tragbar.
Er verliert an Schärfe, die Liebe bleibt.

Ich finde dieses Bild so tröstlich:
„Du bist nicht die Welle. Du bist das Meer. Die Form vergeht, das Wesen bleibt.“ 
– Ramana Maharshi (frei zitiert)“
Auszug aus Realitäts Reset – Bewusstsein Reloaded von Ben J. Kress

Die Wellen kommen und gehen, aber das Meer – das, was uns wirklich ausmacht – bleibt ruhig und tief. 

Deine Welle der Erinnerung

Wie ist das bei dir?
Kennst du auch diese Wellen, die manchmal ganz plötzlich auftauchen?
Beim Duft von frisch gebackenem Brot, beim Lieblingslied eines geliebten Menschen oder wenn ein Ort dich zurückversetzt in „Damals“?

Frage an dich: Wie gehst du mit deiner Trauer um?

Vielleicht hilft es dir, diese Wellen nicht zu bekämpfen, sondern dich sanft von ihnen tragen zu lassen. Denn Trauer will nicht weggedrückt werden – sie will bewegt werden.

Trauer darf leicht werden

Mit der Zeit lernt man, auf den Wellen zu reiten, statt unterzugehen.
Und irgendwann merkst du: Sie tragen dich – nicht mehr fort, sondern weiter.

Heute hat mir ein kleines Eichhörnchen das gezeigt. 🐿️
Danke, Mama.

Kintsugi – Die Kunst, aus Zerbrochenem Gold zu machen

Zerbrochen – und trotzdem schön

In Japan gibt es eine Philosophie, die mich tief berührt: Kintsugi (japanisch 金継ぎ)
Dabei werden zerbrochene Keramikstücke mit Gold repariert – die Bruchstellen werden nicht versteckt, sondern vergoldet.
Das Ergebnis: Ein neues, einzigartiges Kunstwerk, das seine Geschichte stolz trägt.

Was für eine wunderschöne Metapher für das Leben – und für Trauer.

Auch ich fühle mich manchmal wie ein zerbrochenes Gefäß.
Aber gerade die Risse sind es, die mir zeigen, wo das Licht hereinkommt.

Die goldene Kunst des Heilens

Kintsugi heißt übersetzt „goldenes Zusammensetzen“ – und das braucht Zeit, Geduld und liebevolle Aufmerksamkeit.
So wie die Trauer.

Ich spüre, wie ich nach und nach alle Teile meines Herzens zusammensetze – mit Erinnerungen, Dankbarkeit und neuen Erkenntnissen – und sie mit Gold verklebe.
Das ist meine Art der Heilung. 

Vielleicht ist Kintsugi auch für dich ein schönes Bild:
Nicht alles, was zerbricht, ist verloren.
Manches wird durch den Bruch erst vollkommen.

Mir gefällt diese Sichtweise sehr. Aus diesem Grund erwähne ich Kintsugi. Diese alte Technik hebt die „Narben“ als Teile der neuen Gestalt bewusst hervor und lässt sie glänzen. Sie werden nicht kaschiert, sondern bewusst betont. Sie werden nicht verdrängt, sondern hervorgehoben.

So bin ich jetzt ein neues Gefäß mit neuem Bewusstsein. Wir gehen im Leben gestärkt aus Rissen und Brüchen hervor.

In meinem Buch Wohlfühlogie, (m)eine Wissenschaft des Wohlfühlens habe ich auch das Thema KINTSUGI aufgegriffen (S. 283). Dazu gibt es einiges zu wissen und es werden auch Workshops angeboten um diese Kunstform zu erlernen und zu erleben.

🍂 Wenn die Natur loslässt – Lernen vom Jahreskreis

Der Rhythmus des Lebens

Mit dem Herbst beginnt die Zeit des Loslassens.
Die Natur zieht sich zurück, sammelt ihre Kräfte und übergibt Altes vertrauensvoll dem Wandel. Blätter sinken zu Boden – leise, würdevoll, als wüssten sie: jedes Ende trägt bereits den Anfang in sich.

Auch wir dürfen von diesem Rhythmus lernen.
Es ist, als würde uns der Jahreskreis sanft zuflüstern:
„Halte nicht fest, was gehen möchte – vertraue darauf, dass Neues wachsen wird.“

So wie die Bäume ihre Blätter loslassen, dürfen auch wir alte Gedanken, Sorgen oder Rollen ablegen, die uns nicht mehr nähren. Denn erst, wenn wir leer werden, kann das Leben uns wieder neu füllen. 

Trauer folgt dem gleichen Rhythmus.
Loslassen, Ruhen, Neubeginn.
Es ist der Kreislauf von Leben und Tod – wie eine Drehtür zwischen den Welten.

In dieser Jahreszeit werde ich stiller zum Ende des Sommers -SAMHAIN feierten schon die Kelten, das uralte Ahnenfest in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November.

Ein Wendepunkt im Jahreskreis, an dem das Alte verabschiedet und das Neue begrüßt wird. Heute kennen wir diesen Tag als Halloween – doch seine ursprüngliche Bedeutung ist viel tiefer: Samhain war eine Nacht der Stille, des Dankens und des Erinnerns.

Die Menschen glaubten, dass in dieser Zeit die Schleier zwischen den Welten dünner werden – eine Einladung, mit den Ahnen in Verbindung zu treten, Frieden zu schließen oder einfach innezuhalten.

In der damaligen Vorstellung der Kelten starb ein Mensch nicht einfach und war verschwunden, vielmehr war der Tod ein Teil des natürlichen Zyklus. Er stellte nicht das Ende dar, sondern die Verstorbenen änderten lediglich ihre Form. Samhain war die Nacht, in der man sich mit den eigenen Ahnen verband, um Ungeklärtes aus der Welt zu schaffen, sich auszusöhnen und um Unterstützung zu bitten.

Laut Andreas Hofeneder, Professor der Keltologie an der Universität Greifswald, hatten die Kelten aber auch Angst vor verirrten Seelen und sogenannten Wiedergängern. Sie versuchten diese mit Opfergaben zu besänftigen – Erntedank kennen wir heute noch.

Wir können am 31. Oktober in die spirituelle Bedeutung von Samhain eintauchen. Ich denke, es ist immer hilfreich, sich mit dem eigenen zyklischen Dasein zu verbinden. Wir existieren nie losgelöst von unserer Umwelt und den natürlichen Rhythmen, auch wenn wir das manchmal vergessen. Wahrscheinlich brauchen die meisten von uns in der dunklen Jahreszeit mehr Schlaf, Ruhe und Zeit für uns, während wir im Sommer mehr nach außen gerichtete Energie haben, gerne unter Leuten sind und spontaner in den Tag hinein leben. Und das ist okay so!

Wir dürfen uns jetzt mehr auf uns selbst konzentrieren und neue Ideen, Ziele und Wünsche ausbrüten, bevor sie dann das Licht der Welt erblicken. Der sogenannte Jahresendsport, dazu habe ich einen Blogbeitrag geschrieben To-Want Liste.

Dieses Jahr werde ich die Qualität von Samhain besonders für mich nutzen um beim traditionellen Grünkohlessen an meine liebe Mu(tter) denken.

Vielleicht magst du ja auch ein Familienrezept kochen oder Fotos von Verstorbenen, die dir nahe standen bei dir Zuhause aufstellen?!

Um geboren zu werden, benötigtest du:

2 Eltern

4 Großeltern

8 Urgroßeltern

16 Ururgroßeltern

32 Urururgroßeltern

64 Ururururgroßeltern

128 Urururururgroßeltern

256 Ururururururgroßeltern

512 Urururururururgroßeltern

1,024 Ururururururururgroßeltern

2.048 Urururururururururgroßeltern

SELBSTREFLEXION

Was darf in deinem Leben sterben, damit etwas neues geboren werden kann?

Vielleicht spürst du in dieser Jahreszeit auch das Bedürfnis, nach innen zu gehen.
Ein Licht anzuzünden.
Ein Familienrezept zu kochen.
Oder Fotos deiner Liebsten aufzustellen – als stilles „Danke“ für alles, was war und was dich geprägt hat. 

„Neubeginn aus dem Vergangenen“ 

Zum Abschluß habe ich noch ein wie ich finde wunderschönes Gedicht zu dem Thema: 

Die Jahreszeiten unseres Lebens…

„Mutter Natur lebt es uns  immer wieder in ihren  Zyklen vor… 
Jede Jahreszeit liegt als  energetischer Fingerabdruck  in uns… 
weil wir ein Teil  von ihr sind…
Auch wir unterliegen diesen  Rhythmus des immer wieder Werden und Vergehen… 
Jedes Jahr aufs neue… 
wir sollten uns mehr an den Jahreszeiten orientieren… 
Uns immer wieder mit ihr verbinden und zum stillen Beobachter werden… 
Was jetzt gerade um uns in der Natur geschieht ist genau jenes was in uns selbst geschieht…
Sei wie der Baum der nun seine Blätter (das Alte) abwirft… 
Dadurch werden seine Äste sichtbar… 
Man sieht wie und was über das Jahr „gewachsen“ ist. 
Die Herbststürme prüfen seine Stärke und das was nicht mehr „haltbar“ ist bricht und stirbt nun ab… sodass sich die Energie „neu“ konzentrieren und sammeln kann… 
Die Lebens-Energie kehrt nun zurück in ihre Wurzeln… 
Zurück zu Ihren Ursprung…
Besinnung nach innen… 
innere Einkehr… reflektieren… 
nach-fühlen… loslassen… 
Ab-sterben-los-lassen…
Fortschritte und Wachstum werden sichtbar… 
Das Außen kehrt nun zurück in das Innere…
Zurück in den tiefen heilenden Schlaf…
Um sich zu regenerieren, neu zu sortieren, sich zu konzentrieren, um zu verarbeiten, um mit sich selbst zu sein…
All das geschieht gerade auch in uns…
Vertraue auf diesen immer wiederkehrenden Wandel und begleite dich selbst durch die  Jahreszeiten deines Lebens…
Du BIST… all das was du im Außen siehst…“

aus den Büchern von Markus Everdiking (Heilende Texte)

Der Kreislauf des Lebens – immer in Bewegung

Lebenszyklen sind kein Zufall, sie sind unser natürlicher Rhythmus.
Mal sind wir in der Phase des Aufblühens, mal im Rückzug, mal mitten im Chaos des Wandels.
Alles gehört dazu.

Wenn du also das nächste Mal das Gefühl hast, du „funktionierst nicht“ – atme tief durch und erinnere dich:
🌊 Du bist nicht die Welle. Du bist das Meer.

Das Meer verändert sich ständig – und bleibt doch immer es selbst.

Transformation mit einem Augenzwinkern

Manchmal braucht der Wandel ein bisschen Humor.
Denn das Leben nimmt uns oft erst dann ernst, wenn wir anfangen, über uns selbst zu lächeln.
Jede Krise, jeder Umbruch und jeder kleine Tod trägt einen Samen in sich – und dieser Samen heißt Neubeginn.

Also: Sei geduldig mit dir, liebevoll mit deinen Prozessen und großzügig mit deinem inneren Frühling. 🌷

Von ♡ zu ♡

Deine

Tine Sonnengold